Taigué Ahmed
Geboren in der Republik Tschad.
Taigué Ahmed arbeitet als Choreograf, Tänzer und Regisseur im Tschad. Im Alter von 13 Jahren wurde er Mitglied des National Ballet of Tschad (traditioneller Tanz). 2003 entdeckte er den zeitgenössischen Tanz für sich und nahm an einem Workshop der französischen Choreografin Julie Dossavi in N’Djamena/Tschad teil. Zudem nahm er am professionellen Training der Ecole des Sables im Senegal und dem Centre National de la Danse in Paris/Frankreich teil, bevor er junge Tänzer in N’Djamena unterrichtete. 2005 gründete er die Organisation Ndam Se Na, die künstlerische und pädagogische Tanzprojekte im Tschad unterstützt.
Im April 2015 präsentierte er zusammen mit Sarah Israel die Performance Laissez-moi… Eine Blickstörung, die von der Stadt München unterstützt wurde. 2014 veranstaltete Taigué Ahmed Tanzkurse für Kinder und Flüchtlinge in Deutschland (München und Hamburg) und Kanada (Montréal und Arcadie). Zudem wurde er zur Biennale de Lyon eingeladen, um über seine Erfahrungen im Bereich Tanz im Tschad zu sprechen, und verschiedene Workshops anzuregen. Im Oktober 2014 arbeitete er für vier Wochen mit Jugendlichen und Frauen in den Vororten von Clichy-sous-Bois/Frankreich und Montfermail/Frankreich im Rahmen des Projekts Atelier Nomade gemeinsam mit dem Musée du Quai Branly in Paris. Er nahm auch am Festival AFRICTIONS – captured by dance in Deutschland teil, wo er sein neuestes Werk Abbanay Abbanay vorstellte. Ende 2014 organisierte er in Zusammenarbeit mit der Ecoles des Sables den Workshop und das Projekt Hors de mûrs für junge Tänzer unter Leitung des Choreographen Vincent Mantsoé in N’Djamena. Im Sommer 2011 wurde er vom danshuis Station Zuid in Tilburg/Niederlande eingeladen auf der Basis des Bildes The garden of my earthly desire von Jérôme Bosch eine Choreographie zu entwickeln. 2009 präsentierte er Crache mon histoire in Frankreich und einigen afrikanischen Ländern. Das Solo wurde 2010 zur 8. Danse l’Afrique Danse in Bamako/Mali eingeladen.
Mit Ndam Se Na konnte er seit 2005 einige pädagogische Tanzkurse in verschiedenen Flüchtlingslagern im Süden Tschads realisieren. 2012 wurde dieses Projekt von der African Artists for Development (AAD) Organisation unterstützt, um es unter dem Namen »Refugees on the Move« auch in anderen afrikanischen Ländern wie dem Kongo, Burundi und Burkina Faso zu etablieren. 2013 wurde er von der University of Houston, TX/USA eingeladen, um die Arbeit von Ndam Se Na vorzustellen und traditionelle Tänze des Tschad vorzustellen.
Taigué Ahmed ist Mitbegründer des Tanzfestivals SOUAR in N’Djamena, das jedes Jahr im Dezember stattfindet.
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