Stefani J. Alvarez

Praxisfeld:

Textuell

Stipendium:

Solitude-Stipendium

Stadt, Land:

Khobar, Saudi-Arabien

Jahrgang:

2022, 2023

Aufenthalt(e):

Apr 2023 - Jan 2024

Website(s):

http://stefanijalvarez.com/

Stefani J. Alvarez  ist eine migrantische Schriftstellerin. Sie hat als philippinische Arbeitsmigrantin von 2008-2022 in Khobar/Saudi-Arabien gelebt. Geboren wurde sie in Metro Cagayan de Oro/den südlichen Philippinen.

Bei den jährlichen Philippine National Book Awards wurde ihre Sammlung Ang Autobiografia ng Ibang Lady Gaga (Visprint, 2015) [Die Autobiografie der anderen Lady Gaga] als Best Book of Nonfiction Prose in Filipino ausgezeichnet und ihr Coming-of-Age-Roman Kagay-an, At Isang Pag-Ibig sa Panahon ng All-Out War (Psicom Literati, 2018) [Kagay-an und eine Liebe während des totalen Krieges] war Finalist in der Kategorie Best Book of Short Fiction in Filipino. Außerdem ist sie Herausgeberin das Buches Saan Man: Mga Kuwento Mula sa Biyahe, Bagahe, at Balikbayan Box (PageJump, 2017) [Anderswo: Geschichten von der Reise, dem Gepäck und der Balikbayan Box], einer Anthologie mit Ultrakurzgeschichten von philippinischen Schriftsteller*innen aus dem In- und Ausland, sowie Mitautorin des illustrierten Kinderbuchs Si Mimi at Si Miming (Vibal, 2020) [Mimi und Mimik]. Ihr zweiter und neuester Roman Lama Sabactani: Isang Nobela [Lama Sabactani: Ein Roman]  wurde 2020 von Psicom veröffentlicht. Die Fortsetzung ihres ersten Buches Ang Autobiografia ng Ibang Lady Gaga: Ang Muling Pag-ariba [Die Autobiografie der anderen Lady Gaga: Die Auferstehung] wurde 2021 vom kanadischen Verlag Ukiyoto Publishing herausgebracht.

Ihre Texte, die von Alton Melvar M. Dapanas ins Englische übersetzt wurden, erschienen in internationalen Literaturzeitschriften wie Modern Poetry in Translation (Großbritannien), Asymptote (Taiwan), Tolka Journal (Irland), Rusted Radishes (Libanon). Weitere Veröffentlichungen sind geplant. Ihre Gemeinschaftsprojekte wurden auch beim After Party Collective (International Studio & Curatorial Program in New York), in der LGBTQ+ Positive Voices Exhibition (CILIP LGBTQ Network in Großbritannien) und im Bidyoke Project von Eisa Jocson (Goethe-Institut Dubai) vorgestellt.

Sie war federführend tätig für KATAGA-Online, einer Plattform von KATAGA – Samahan ng mga Manunulat sa Pilipinas, Inc., dem literarischen Forum für Literatur-, Kultur- und Theaterschaffende.

Zurzeit arbeitet sie an ihrem neuesten Anthologieprojekt, Transfinity Diaries. Ein Einblick in ihr Leben in der saudiarabischen Diaspora, das verborgene Trans-Universum einer Transfrau in einem konservativen islamischen Land, die Ungewissheit in Zeiten der Pandemie, ihre gegenwärtige Suche nach Freiheit inmitten von Einschränkungen und Krisen und bestehenden Grenzen in einem Umfeld, in dem die Rechte der LGTBQIA+ nicht geachet werden.

Sie ist der Meinung, dass sie mit ihrem Dasein in einem patriarchalischen Raum, in dem sie ihre Identität nicht offenlegen kann, sowohl eine klare Position bezieht als auch für Ambiguität steht. Dies ist nicht nur eine Form der Resilienz, sondern auch ein Anker für einen stillen Kampf und Protest.