Sajan Mani
Praxisfeld: | Visuell |
Stipendium: | |
Stadt, Land: | Kannur, Indien Berlin, Deutschland |
Jahrgang: | 2020, 2021 |
Aufenthalt(e): | Apr 2021 - Sept 2021 |
Website(s): |
Sajan Mani, photo: Billie Clarken
Geboren 1981 in Kannur/Indien.
Sajan Mani ist ein intersektionaler Künstler, der aus einer Familie von Kautschukzapfern in einem abgelegenen Dorf im nördlichen Teil Keralams, Südindien, stammt. Mit seiner Arbeit will Mani den marginalisierten Gesellschaften Indiens eine Stimme geben und nimmt sich ihrer Probleme an – mit Hilfe des ›Schwarzen Dalitkörpers‹ des Künstlers selbst. Manis Performance-Praxis beharrt auf einer verkörperten Präsenz, die die Konfrontation mit Schmerz, Scham, Angst und Stärke sucht. In diesen Momenten persönlicher Rendezvous mit seinem eigenen Körper treffen Geschichte und Gegenwart aufeinander und eröffnen ›den Körper‹ als sozio-politische Metapher.
Einige von Sajan Manis Performances greifen auf das Element des Wassers zurück, um auf ökologische Themen anzuspielen, die in spezifischer Weise mit den Staugewässern in Keralam in Verbindung stehen, sowie auch auf das allgemeine Thema Migration. Seine jüngsten Arbeiten beschäftigen sich mit einer möglichen Korrespondenz zwischen Tieren und Menschen und mit der Politik des Raums aus der Perspektive einer indigenen Kosmologie. Manis Arbeit Unlearning Lessons from my Father (2018) wurde mit Unterstützung des Asia Art Archive umgesetzt und legt die Biografie des Künstlers in Verbindung mit kolonialer Geschichte, Botanik und Materialrelationen frei.
Sajan Mani performte bereits auf der Srinagar Biennale, Basel/Schweiz (2018), beim Specters of Communism – A Festival on the Revolutionary Century im Haus der Kunst in München (2017), beim Musrara Mix Festival, Jerusalem/Israel (2017), auf der Kampala Art Biennale, Kampala/Uganda (2016), der Dhaka Art Summit, Dhaka/Bangladesch (2016), im Sensorium-Sunaparanta Center for Arts, Goa/Indien (2016), beim Kolkata International Performance Arts Festival, Kalkutta/Indien (2015) und auf der Vancouver Biennale, Vancouver/Kanada (2014). Er nahm außerdem an mehreren Residenzprogrammen teil wie New Art Exchange, Nottingham/UK, Delfina Foundation, London/UK und Heritage Hotel Art Spaces, Goa/Indien.
Sajan Mani war Braunschweig Projects-Stipendiat an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig (HBK) von 2019 bis 2020 und ist in der engeren Auswahl des Lucas Artists Program-Stipendiums am Montalvo Arts Center, Sartoga/USA unter weiteren Stipendien. 2021 wurde ihm der Kunstpreis Berlin in der Sektion Bildende Kunst verliehen.
Sajan Mani, photo: Billie Clarken
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