Lorin Sookool
Stipendium: | |
Stadt, Land: | Südafrika |
Jahrgang: | 2022 |
Aufenthalt(e): | Apr 2022 - Mai 2022 |
Lorin Sookool ist eine freischaffende südafrikanische Performerin, Choreografin und Kunstvermittlerin.
2013 schloss sie ihr Studium an der School of Dance der University of Cape Town mit einem Bachelor in Musik ab und sammelte praktische Erfahrungen in zwei südafrikanischen Ensembles für zeitgenössischen Tanz (The Playhouse Company in KwaZulu-Natal und The Forgotten Angle Theatre Collaborative in Mpumalanga) sowie in der Performance- und Theaterbranche, in der sie acht Jahre tätig war. Sookool hat sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene mit verschiedenen Choreograf*innen zusammengearbeitet, darunter PJ Sabbagha, Mamela Nyamza, Jay Pather, Jessica Nupen, Athena Mazarakis, Lliane Loots und Sean Bovim.
Aus der praxisorientierten Forschung kommend, reichen Sookools eigene Interessen im Performancebereich über die Choreografie hinaus, sie wendet sich der wesentlichen Frage nach der Rolle und Position der (Tanz-)Künstlerin in der Gesellschaft zu – insbesondere im Kontext der soziopolitischen Themen Südafrikas. In ihrer eigenen Tanzpraxis arbeitet sie gegenwertig an einer Methode zur Annährung an den Improvisationstanz, den sie als roten Faden in ihrem beruflichen Werdegang erkennt. In dem Bemühen, Fragen der Zugänglichkeit für das Publikum zu beantworten, hat sie verschiedene Räume als Aufführungsorte erkundet: die Bühne, die Straße, die Leinwand und die sozialen Medien, wobei sie zwischen den und innerhalb der Disziplinen Tanz, Performancekunst, Installation und Kostümdesign arbeitet. Ihre öffentlichen Aufführungen und Experimente helfen ihr auf praktische Weise ihr eigenes Verständnis von und die Auseinandersetzung mit der privaten und öffentlichen sowie der persönlichen und politischen Sphäre zu vertiefen.
Sookools Arbeiten wurden auf zahlreichen südafrikanischen Plattformen für darstellende Kunst gezeigt: The Centre for the Less Good Idea und Dance Umbrella, ICA Live Art Festival und Infecting The City, Jomba! und Interpret Durban, My Body My Space, Vrystaat Kunstefees. Des Weiteren wurde sie für eine Reihe von nationalen und internationalen Residenzen und Stipendien ausgewählt, darunter das Pina Bausch Fellowship (2021), CO-RESIDENCY (2020), OPENLab (2018), AIR ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich (2016) und Crossings III (2013).
Zu ihren Einzel- und Gruppenarbeiten gehören Bad (2016–2018), It’s Like A Second Skin (2017–2018), The Moon and Her Bloom (2018), Sitting Still and Chocolate Cake (2019), #ColouredConversations: The Forgotten Ones (2019), Prayer Room (2020), The Blunt Blades of Bravado (2020) und Mulato Sujo (2020).
Die politischen Anschauungen, die in ihrer Arbeit zum Ausdruck kommen, sind geprägt von ihrer eigenen gelebten Körperpolitik als sogenannte farbige Künstlerin, die sich im postkolonialen südafrikanischen Paradigma bewegt, ihren Zugang zu einer breiteren Öffentlichkeit findet und sich vom zeitgenössischen Leben inspirieren lässt.
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