Kevin Volans

Praxisfeld:

Musik / Klang

Stadt, Land:

Dublin, Irland

Jahrgang:

2005, 2006, 2007

Kevin Volans, geboren in Pietermaritzburg, Südafrika in 1949, schloss seine Studien an der University of Witwatersrand, Johannesburg mit einem Bachelor of Music ab. Danach studierte er in Köln, hauptsächlich bei Karlheinz Stockhausen, dessen wissenschaftlicher Assistent er später wurde.

Mitte der 1970er Jahre wurden seine Kompositionen mit der Stilrichtung »Neue Einfachheit« assoziiert – die Anfänge der Postmoderne in der Musik. Nach mehreren Forschungsreisen in Afrika schrieb er eine Serie von Kompositionen, die auf afrikanischen Kompositionstechniken basierten und machte sich somit zu einer unverkennbaren Stimme in der Neuen Musikszene Europas.

1986 fand seine erste Kooperation mit dem Kronos Quartett statt. Er schrieb für das Quartett ›White Man Sleeps‹ für Streichquartett (1986), ›Hunting: Gathering‹ (1987) und ›The Songline‹ (1988); die Werke wurden international aufgeführt, u. a. Salzburger Festspiele, Montreal Jazz Festival, Berliner Festwochen, Tokyo Inkspot, Adelaide Festival, Next Wave Festival (New York) und New Music America, und erreichten somit ein sehr breites Publikum.

In den 1990er Jahren wandte sich Volans zunehmend der Komposition für Tanz zu und arbeitete mit Siobhan Davies, Jonathan Burrows, Shobana Jeyasingh in Großbritannien sowie mit weiteren zahlreichen internationalen Tanzkompanien. In den letzten Jahren schreibt er Kompositionen für Orchester und arbeitete mit bildenden Künstlern (u. a. William Kentridge) zusammen. Jüngste Werke sind u. a. ein doppeltes Streichquartett für das Duke Quartet, London, ein Concerto für zwei Orchester für das BBC Symphony Orchestra und ein Stück für das Ulster Orchester. Zur Zeit arbeitet er an einem Klavierkonzert für Marc-Andre Hamelin und dem San Francisco Symphony Orchestra, einem neuen Streichquartett für das Kronos Quartet und ein dreifaches Concerto für das Storioni Trio.