Jan Nicola Angermann

Jan Nicola Angermann verwebt in seiner Praxis künstlerisches und kuratorisches Arbeiten miteinander.

Zentrale Anliegen wie gesellschaftliche Veränderung zu initiieren und kollektive Mehrwerte zu schaffen, sind stetiger Ausdruck seines Handelns. Das Pflegen von Gemeinschaft stellt für ihn den entscheidenden Weg dar eine lebendige und äquivalente Gesellschaft zu bilden. Dies beginnt für ihn mit der Zubereitung, dem Genuss und Verzehr von Speisen und Getränken, was zum Austausch von Gedanken und Ideen, zur Diskussion über Theorien und etabliertem Wissen führt.

Konventionen fordern ihn zeitlebens heraus und sind gleichzeitig Motor seiner unaufhörlichen Suche nach neuen Formen und Wegen. Er nutzt differenzierte digitale Techniken und physische Mittel, um seine konzeptuelle und interdisziplinäre Praxis zu formen. Anstatt an ein einzelnes Medium gebunden zu sein, lässt Angermann das Konzept die Wahl der Medien diktieren, die sich oft während der Prozessgestaltung ergibt.

Die Themen in seinem Werk entstammen der persönlichen Erfahrung, sind jedoch mit größeren gesellschaftspolitischen Fragen verbunden, wobei er Konzepte von Migration, Massenproduktion und Institutionskritik untersucht. Seine gesamte Praxis ist von einer übergreifenden Sehnsucht nach der Zukunft durchdrungen, die einhergeht mit der Wehmut des bereits Vergangenen.