Hendrik Quast
Stipendium: | |
Stadt, Land: | Berlin, Deutschland |
Jahrgang: | 2022 |
Aufenthalt(e): | Juni 2022 - Aug 2022 |
Website(s): |
Geboren 1985 in Celle/Deutschland.
Hendrik Quast studierte Angewandte Theaterwissenschaft an der Justus-Liebig-Universität Gießen (2006–2013). Er ist Hörspielmacher sowie Performance- und Aktionskünstler.
Mit einem prozessualen Theaterbegriff widmet er sich darstellerischen Techniken an der Grenze zur Unterhaltungskultur, wie Bauchrednern, Pantomime oder Musicalgesang. Diese lässt er mit Alltagspraktiken, Handwerken und Kulturtechniken wie Tierpräparation, Trauerfloristik oder Nageldesign kollidieren. Durch ihre Theatralisierung entstehen unterschiedliche künstlerische Formate wie ortsspezifische Happenings und Bühnenperformances. Quast erscheint darin als überhöhtes Alter Ego, das eigenen Sprachfolien, Handlungslogiken und Aktionsnotwendigkeiten folgt. Das Publikum wird durch diese subversive Komik herausgefordert, sich mit marginalisierten Themen und repräsentationskritischen Diskursen über soziale Herkunft und (prekäre) Arbeitsformen, den Zuschreibungen von Krankheit und Gesundheit sowie dem Verhältnis von Natur und Kultur zu beschäftigen.
Seine Performances wurden mit zahlreichen Institutionen wie dem Künstlerhaus Mousonturm (Frankfurt am Main), Gessnerallee (Zürich), FFT Düsseldorf, Theater Rampe (Stuttgart), Sophiensæle (Berlin) sowie Kampnagel (Hamburg) realisiert. Seine Arbeiten waren bei internationalen Performance- und Kunstfestivals, wie unter anderen Impulse Theater Festival, steirischer herbst, Festival a/d Werf (Utrecht) und Internationales Sommerfestival Kampnagel (Hamburg) zu sehen. Für den WDR Köln adaptierte er mehrere Theaterarbeiten als Hörspiele (u. a. Nagelneu, Hörspiel des Jahres 2021, Deutsche Akademie für Darstellende Künste).
2022 ist Hendrik Quast Stipendiat der Akademie Schloss Solitude im Rahmen einer Kooperation mit dem Theater Rampe sowie der Villa Kamogawa in Kyoto/Japan.
Seit 2023 ist Quast künstlerischer Phd Kandidat an der Stockholm University of the Arts und promoviert in Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste zu Humor und Krankheit in den performativen Künsten.
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