Hemal Naik

Geboren in Mumbai/Indien.

Hemal Naik stammt aus Mumbai/Indien und lebt derzeit in Konstanz/Deutschland. Er arbeitet als Postdoktorand am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie. Er schloss sein Studium der Biomedizintechnik an der Universität Mumbai (2008) ab und arbeitete anschließend bis 2010 bei L&T Ltd. in Mysore/Indien.

Anschließend zog er nach München/Deutschland, um einen Master in Biomedical Computing an der Technischen Universität München zu absolvieren (2013). Nach Abschluss seines MA begann er eine Promotion (2013–2020) in Informatik an der Technischen Universität München in Kooperation mit der Extend3D GmbH. Gleichzeitig begann er mit der Vogelbeobachtung, was ihn letztendlich motivierte, die industrielle Forschung zu verlassen und den Schwerpunkt seiner Promotion auf die Wildtierforschung am Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie zu verlagern.

Seit 2017 entwickelt Hemal Naik Software zur Untersuchung großer Tiergruppen mithilfe von Luftbildern (UAV), Computer Vision und maschinellem Lernen. Er ist einer der leitenden Forscher des Projekts MELA, das sich auf die Untersuchung des »Leking«, eines seltenen Paarungsverhaltens, von Blackbucks (Antilopen) in Indien konzentriert. Neben der Vogelbeobachtung zeichnet Hemal gerne, wandert in den Bergen und macht unter großen Bäumen ein Nickerchen. Er arbeitet mit mehreren Institutionen und unabhängigen Künstler*innen zusammen, um eine andere Seite der Wissenschaft durch Kunstprojekte zu präsentieren. In ähnlicher Weise hat er mehrere öffentliche Vorträge gehalten und populärwissenschaftliche Artikel zu Themen wie der Verfolgung von Tieren auf globaler Ebene verfasst. Zu den jüngsten Kooperationen gehören Projekte mit Stipendiaten der Akademie Schloss Solitude (2020–laufend), Kurse mit der Merz Akademie (2020–2022) und die Betreuung eines Teams bei der Veranstaltung Driving the Human (2021–2022).  Während seiner »Exkursion« zur Akademie Schloss Solitude möchte er einen Weg finden, seine Erfahrungen in der Arbeit mit Tieren in Geschichten zu teilen. Er möchte das Geschichtenerzählen mit Audio- oder visuellen Medien kombinieren und eine Reihe von Kurzgeschichten produzieren, die auf dem täglichen Leben der Tiere im Blackbuck-Nationalpark in Indien basieren.

Der Aufenthalt von Hemal Naik ist Teil von »Field Trip« – eines neuen transdisziplinären Residenzprogramms zwischen der Akademie Schloss Solitude und dem Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie.