Hans Ulrich Gumbrecht

Praxisfeld:

Geisteswissenschaften

Stadt, Land:

Stanford, USA

Jahrgang:

2009, 2010, 2011

Geboren 1948 in Würzburg.

Hans Ulrich Gumbrecht ist der Albert Guérard Professor für Literatur an der Stanford University und lehrt dort in den Abteilungen Comparative Literature und French and Italian. Zudem ist er Professeur Associé im Département de Littérature Comparée an der Universität Montréal, Directeur d’études associé an der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales (Paris) und Professeur attaché am Collège de France.

Hans Ulrich Gumbrecht studierte Romanistik, Germanistik, Philosophie und Soziologie in München, Regensburg, Salamanca, Pavia und Konstanz. Er promovierte 1971 an der Universität Konstanz und habilitierte dort 1974.

Er war Ordinarius an der Universität Bochum (1975-1982) und an der Universität Siegen (1983-1989), wo er das erste geisteswissenschaftliche Graduiertenkolleg in Deutschland gründete. 1983 bis 1985 war Gumbrecht Vizepräsident des Deutschen Romanistenverbands.

Er hatte unter anderem Gastprofessuren in Bogotá, Buenos Aires, Mexico Stadt und Rio de Janeiro; in Berkeley, Princeton und Montreal; in Aarhus, Barcelona, Berlin, Budapest, Lissabon, München, Paris und Riga; in Kapstadt, Jerusalem und Kyoto.

1995 erhielt Gumbrecht den Dean’s Award for Distinguished Teaching in the School of Humanities and Sciences und 2000 den Cuthbertson Award for Extraordinary Contributions (beide an der Stanford University). Er wurde mit Ehrendoktorwürden der Universidad de Montevideo (1997), der Université de Montréal (2003), der Universität St. Petersburg (2007), der Universität Siegen (2007) und der Universität Greifswald (2008) ausgezeichnet. Seit 1998 ist Gumbrecht Fellow der American Academy of Arts and Sciences.

Seine Forschungsschwerpunkte sind französische, spanische und italienische Literaturgeschichte (vor allem das Mittelalter, das 18. Jahrhundert sowie die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts), die Geschichte der Geisteswissenschaften, europäische Philosophie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts und Ästhetik, vor allem Ästhetik des Sports.

Jüngste Publikationen: »In 1926 – Living at the Edge of Time« (Harvard University Press, 1997), »The Powers of Philology« (University of Illinois Press, 2003), »Production of Presence« (Stanford University Press, 2004), »In Praise of Athletic Beauty« (Harvard University Press, 2006) und »Dimensionen und Grenzen der Begriffsgeschichte« (Fink-Verlag, 2007).