Elia Suleiman

Praxisfeld:

Video / Film / Neue Medien

Stadt, Land:

Paris, Frankreich

Jahrgang:

2011, 2012, 2013

Geboren 1960 in Nazareth/Israel.

Elia Suleiman ist ein palästinensischer Filmemacher, Schauspieler und Drehbuchautor. Er war Gastprofessor
für Film an der European Graduate School in der Schweiz. Seine Filmkarriere begann in New York wo er 1982 bis 1993 lebte und wo er die Kurzfilme Introduction To The End Of An Argument und Homage By Assassination drehte. 1994 kehrte er nach Jerusalem zurück und wurde an der Birzeit University Dozent für Film– und Medienwissenschaft. 1996 fasste er, nach seiner Rückkehr, seine Erfahrungen, in seinem ersten Spielfilm Segell ikhtifa (Chronik eines Verschwindens) zusammen. In diesem Film fungierte Suleiman nicht nur als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor, sondern trat auch selber zusammen mit anderen Familienmitgliedern auf. Chronik eines Verschwindens wurde bei den Filmfestspielen von Venedig als das beste Erstlingswerk ausgezeichnet.

Berühmt wurde Suleiman 2002 mit dem Film Yadon ilaheyya (Göttliche Intervention – Eine Chronik von Liebe und Schmerz), einer anekdotenhaft zusammengesetzte Tragikomödie, in der er den Alltag des Grenzkonflikts zwischen Palästinensern und Israelis beschreibt. Suleiman, der auch die Hauptrolle übernahm, gewann mehrere Preise für Göttliche Intervention, unter anderem den Jury-Preis der 55. Internationalen Filmfestspiele von Cannes, den Europäischen Filmpreis für den besten nichteuropäischen Film und den dänischen Filmpreis Bodil Prisen als bester nicht-amerikanischer Film. 2006 gehörte er der Wettbewerbsjury der 59. Internationalen Filmfestspielen von Cannes an. Drei Jahre später erhielt er für seinen Film The Time That Remains (2009) erneut eine Einladung in den Wettbewerb der 62. Internationalen Filmfestspiele von Cannes. 2008 war er einer der Preisträger des Prince Claus Award.

Elia Suleiman lehrt als Professor für Film an der European Graduate School in Saas-Fee/Schweiz.