Covermotiv: Iannis Xenaxis, study for Polytope de Cluny (light trajectory diagrams), c. 1972. With kind permission by les Amis de Xenakis. All rights reserved. For the cover, the original drawing was processed by Beton.
Apr 8, 2021
Online Screening »Masquerades of Research: Part I« von Padraig Robinson (Stipendiat 2019/2020)
Der Neue Berliner Kunstverein (n.b.k.) zeigt im Rahmen der Ausstellung Step Out of the Strange Light Padraig Robinsons Film Masquerades of Research: Part I sowie ein Gespräch zwischen David P. Keys (Autor und Professor für Strafrecht, New Mexico State University) und dem Künstler.
Padraig Robinsons Film entstand während seines Aufenthaltes an der Akademie Schloss Solitude, wo er von September 2019 bis März 2020 Stipendiat im Praxisfeld »Bildende Kunst« war. Er ist eine dialogische Charakterstudie, die den breiteren sozialen Impetus von Laud Humphreys‘ berüchtigter Dissertation in Soziologie aus dem Jahr 1968, Tearoom Trade, untersucht. Die Studie basierte auf Beobachtungen in öffentlichen Toiletten in St. Louis, umgangssprachlich »Tearooms« genannt, in denen homosexuelle Männer verschiedener sozioökonomischer Klassen sexuelle Kontakte pflegten. Mit seinen umstrittenen Forschungsmethoden, bei denen er als Voyeur, als sogenannte watchqueen, sexuelle Handlungen beobachtete und Interviews führte, brach Humphreys bewusst mit den ethischen Protokollen der Wissenschaft. Robinson erforscht Humphreys Absichten und den Kontext seiner Forschung sowie die persönlichen und beruflichen Auswirkungen der Studie auf Humphreys Karriere. Das Gespräch zwischen Robinson und David P. Keys, der zu Humphreys‘ Arbeit geforscht hat, verhandelt die progressiven und kontroversen Aspekte von Tearoom Trade vor dem Hintergrund zeitgenössischer Überwachungstechnologien und sich verändernder Konnotationen von »privat« und »öffentlich«.
Film und Gespräch sind noch bis zum 9. Mai auf der Webseite des n.b.k. zu sehen.
in News erwähnt
Foto: Vivek Hari Sridhar
Apr 26, 2024
»Aus dem Labor ins Feld« Akademie Schloss Solitude und das Max-Planck-Institut für Verhaltensbiologie eröffnen ein neues Kapitel der »Field Trip«-Residenz
© Eva Scholl