Fanti Baum und Sebastian Klawiter gewinnen Architekturwettbewerb des PERSPEKTIVE Fonds

Mit ihrer Projektidee einer Stuttgart Cuisine Commune konnten die ehemaligen Stipendiat*innen Fanti Baum (Disziplin Darstellende Kunst 2020/2021) und Sebastian Klawiter (Praxisfeld Räumlich 2020/2021 & 2022) die Jury überzeugen und wurden dafür mit dem ersten Platz (ex aequo) ausgezeichnet. Herzlichen Glückwunsch!

Im Rahmen des deutsch-französischen Ideenwettbewerbs für Architektur Dream Kitchen, ausgeschrieben durch den Fonds PERSPEKTIVE des Instituts français, reichten Fanti Baum und Sebastian Klawiter ihren Entwurf Harry’s Bude as Cuisine Commune, Cuisine Commune as Architecture ein. Vorgabe war, eine Küche der Zukunft, mit Hinblick auf die Herausforderungen unserer modernen Gesellschaft, zu entwerfen. Dabei sollte nicht nur ästhetischer Einfallsreichtum bewiesen, sondern gleichzeitig die Idee eines sozialen Raums umgesetzt werden: eines Ortes, der wechselnde, unterhaltsame und respektvolle zwischenmenschliche Beziehungen erleichtert. Resultat der 89 Bewerbungen: Aus den ursprünglich geplanten Plätzen 1 bis 3, mit unterschiedlicher Dotierung, wurden kurzerhand drei erste Plätze mit einem Preisgeld in Höhe von jeweils 3.333,33€, die alle durch große Einzigartigkeit und Exzellenz in ihrem jeweiligen Bereich glänzen.

Die Stuttgart Cuisine Commune schafft eine architektonische Verschmelzung zwischen Harry’s Bude und der Kirche St. Maria, sodass der Ort für die Lebensmittelverteilung zum einen nicht mehr in Frage gestellt werden kann, gleichzeitig eine echte Gemeinschaftsküche entsteht und der Kirchenraum sich seiner unmittelbaren Umgebung öffnet:

Dieses Projekt überzeugte die Jury durch seine Idee, den bereits vorhandenen Raum einer Kirche so umzugestalten, dass dort Lebensmittel für Menschen in prekären Lebenslagen gekocht und verteilt werden können. Die Jury lobte das Engagement hinter dieser Idee sowie die symbolische Bedeutung, die mit der früheren Funktion des Kulturerbes verbunden ist.

Der Fonds PERSPEKTIVE ist ein deutsch-französischer Fonds für zeitgenössische Kunst und Architektur, der 2014 vom Bureau des arts plastiques – Institut français d’Allemagne und der Französischen Botschaft in Deutschland initiiert wurde und vom Französischen Kulturministerium, dem Institut français und dem Goethe-Institut gefördert wird. Er fördert die Konzeption und Verbreitung zeitgenössischer Werke und innovativer Architekturkonzepte, aber auch die Internationalisierung der Kunstszene in Frankreich und Deutschland.