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Aug 28, 2019
Ausstellung »Revisiting Villa Khury / The Prophets’ Tower: Haifa. 1995–2019« von Ilana Salama Ortar
Am 12. September 2019 um 19 Uhr eröffnet die Akademie Schloss Solitude die Solo-Ausstellung von Ilana Salama Ortar im Projektraum Römerstraße 2A in Stuttgart-Süd.
PRESSEINFORMATION / 28. August 2019
»Revisiting Villa Khury / The Prophets’ Tower: Haifa. 1995–2019«
Eine Solo-Ausstellung von Ilana Salama Ortar
Eröffnung am 12. September 2019 um 19 Uhr
Projektraum Römerstraße 2A der Akademie Schloss Solitude, Stuttgart-Süd
Beinahe 25 Jahre sind vergangen seit die Künstlerin Ilana Salama Ortar 1995 ihr Projekt über die Ausradierung der zerstörten Villa Khury aus dem öffentlichen Gedächtnis entwickelte. Die Festung Villa Khury war die letzte arabische Hochburg in Haifa während des Krieges 1948. Ihr Sturz markierte den jüdischen Sieg in der Stadt und löste eine Massenabwanderung der arabischen Bewohner*innen aus, im Zuge derer diese zu Flüchtlingen wurden. Im Jahr 1979 wurde an ebendiesem Ort das monumentale modernistische Einkaufszentrum und Bürogebäude The Prophets’ Tower errichtet.
Mit ihrem Projekt wollte Ilana Salama Ortar auf israelische Architektur- und Stadtplanungskonzepte aufmerksam machen, die zum Ziel hatten, das Palästina vor 1948 unsichtbar zu machen. Durch partizipative Installationen im Einkaufszentrum The Prophets’ Tower regte die Künstlerin 1995 sowohl die jüdische wie auch die arabische Bevölkerung zum Nachdenken über Erinnerung in Haifa an. Die Villa Khury sollte wieder im kollektiven Gedächtnis der Stadtbewohner*innen verankert werden.
Mit der Ausstellung im Projektraum Römerstraße 2A der Akademie Schloss Solitude reflektiert Ilana Salama Ortar die gegenwärtige Situation: »Israel und Palästina sind gefangen in einer fatalen Umarmung: was den einen beeinträchtigt, hat unmittelbare Auswirkungen auf den jeweils anderen. Es sollte ein Weg gefunden werden für eine friedliche Koexistenz der unterschiedlichen Gemeinschaften, denn die einzige Alternative zu Koexistenz ist Gewalt.«
Ilana Salama Ortar vereint in der Ausstellung verschiedene Elemente: ihren aktuellen Dokumentarfilm mit Erzählungen und Geschichten von Zeitzeug*innen, die sie inner- und außerhalb der Überbleibsel des einst blühenden Einkaufszentrums The Prophets’ Tower aufgenommen hat; eine Installation, die auf den persönlichen Erfahrungen der Künstlerin mit Krieg und Frieden sowie Erinnern und Vergessen beruht; mundgeblasene Glasgefäße, ein architektonisches Modell und Arbeiten auf Papier.
Ilana Salama Ortar ist bildende Künstlerin und Forscherin für Performancekunst im öffentlichen Raum. Mit einem Doktortitel der Roehampton University, London/Großbritannien und einem Master of Arts von der Hebrew University of Jerusalem/Israel (1986) schafft sie performative Installationen über erzwungene Umsiedlung. Der Fokus liegt auf den Themen Entwurzelung, Flucht, Immigration und Exil in Konfliktgebieten (Krieg, Besetzung, Ghettoisierung). In ihrer Arbeit nutzt sie den Austausch mit dem Publikum, um die Wirkung ihrer Erfahrungen mit Video, Klang, Zeichnung, Malerei und Architektur zu erforschen. Ilana Salama Ortar gab bereits zahlreiche Lesungen und Workshops, war Forschungsstipendiatin und Gastprofessorin an unterschiedlichen Universitäten und Institutionen und stellte unter anderem in Frankreich, den USA, England, Israel, Palästina und Deutschland aus. Sie war 2018 Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude.
Am 15. Oktober um 19 Uhr spricht Ilana Salama Ortar über ihre künstlerische Arbeit.
Im Anschluss findet eine Führung durch die Ausstellung statt.
ERÖFFNUNG: 12. September 2019, 19 Uhr
AUSSTELLUNGSDAUER: 13. September bis 20. Oktober 2019
KÜNSTLERGESPRÄCH: 15. Oktober 2019, 19 Uhr
ÖFFNUNGSZEITEN: Do 17 bis 19 Uhr, Sa/So 14 bis 18 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung 0711 99619 474
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Covermotiv: Iannis Xenaxis, study for Polytope de Cluny (light trajectory diagrams), c. 1972. With kind permission by les Amis de Xenakis. All rights reserved. For the cover, the original drawing was processed by Beton.
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