Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
»Die Angst vor Arbeitslosigkeit, Naturkatastrophen, Terror und Krankheiten ist untrennbar mit dem Alltagsleben in den heutigen Industrienationen verwoben. Anstelle des Glaubens an die Zukunft, der die Menschen nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges beflügelte, ist seit den siebziger Jahren eine diffuse Angst vor der Zukunft und vor Veränderung getreten.
Was sind die Ursachen dafür? Ist Angst die Kehrseite des ökonomischen und militärischen Globalisierungsprozesses, ein Indiz für dessen Rohheit und Ausschließlichkeit? Schüren und instrumentalisieren die Herrschenden die Angst, um die Gesellschaften durch ideologischen Druck im Griff zu behalten? Wie reagieren Versicherer, Investoren und Ökonomen darauf, also die Verwalter von Risiken? Wie gehen Naturwissenschaftler damit um? Wie artikulieren Künstler, Architekten, Musiker, Filmemacher und Dichter das Phänomen? Und wie lässt sich diese Dynamik aus kulturhistorischer Sicht analysieren und lokalisieren?« Philip Ursprung
Ziel des dreitägigen Symposiums ist es, verschiedenen Aspekten der Thematik Handeln mit der Angst aus der Sicht von Künstlern, Geistes- und Naturwissenschaftlern nachzugehen. Teilnehmen werden nicht nur diesjährige Stipendiaten der verschiedenen Sparten, sondern auch der Juryvorsitzende Philip Ursprung (Universität Zürich) sowie der Großteil der aktuellen Juroren. Das Symposium wird am Donnerstag, den 18. Oktober 2007 um 20 Uhr mit einem Festvortrag des Literaturwissenschaftlers Hans Ulrich Gumbrecht (Stanford University) eröffnet. Dem Vortrag zum Thema »Seit wann und warum fürchten wir uns vor der Zukunft?« schließt sich eine Diskussion an, die von Philip Ursprung moderiert wird.
Eine Veranstaltung im Jahr der Geisteswissenschaften.
In englischer Sprache.
Das Programm art, science & business wird durch die finanzielle Unterstützung der Landesstiftung
Baden-Württemberg, der Landeshauptstadt Stuttgart sowie der LBBW Stiftung für Kunst und Kultur ermöglicht.
Um Anmeldung wird gebeten bei Catharina Märklin.
Tel. 0711-99619-134, cm@akademie-solitude.de
Eintritt frei
Do 20 Uhr, Fr 9 –19 Uhr, Sa 9 –16 Uhr.