Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Die Akademie Schloss Solitude und die Kunststiftung Baden-Württemberg laden zu einem gemeinsamen Ausstellungsabend im Projektraum Römerstraße ein. In der 18. Ausgabe der »Römer« treffen Stipendiaten beider Institutionen aufeinander und setzten sich jeweils in ortsspezifischen Arbeiten mit Stuttgart als temporärem Aufenthaltsort auseinander. Wie wird die Stadt von Künstlern wahrgenommen die für einen kurzen Zeitraum eine enge Verbindung zu ihr aufbauen? Mit Sound, Video, Installation oder Gesprächen lädt der gemeinsame Abend zum Austausch und zur Reflexion sowie zur Entdeckung Stuttgarts aus unterschiedlichen Blickwinkeln der Künstler beider Institutionen ein.
Während sich die Bildende Künstlerin Rheim Alkadhi über die Sprache und das Aussprechen von Stuttgarter U-Bahn-Stationen ihren Weg durch die Stadt bahnt, widmen sich die brasilianischen Stipendiaten Elisa Band und Cássio Diniz Santiago anhand von Miniaturaufnahmen den peripheren Details im Stadtbild, die geographische, soziale und ökonomische Unterschiede zu ihrer Heimat aufzeigen. Ausgehend von der Interaktion mit Bewohnern Stuttgarts stellt das Designer-Duo aus Warschau Małgorzata Kuciewicz und Simone De Iacobis (Centrala) in seiner Arbeit das Design von öffentlichen Räumen in Frage. Die kroatische Bildende Künstlerin Katerina Duda wiederum bietet Einblicke in einen alternativen Stadtführer, den sie derzeit unweit touristischer Ausflugsziele entwickelt, während der Architekturtheoretiker Kim Förster in einem Rundgang an Stuttgarter Öko- und Solarbauten führt, die gemeinhin als hässlich gelten und auf ungewöhnliche Lebens- und Arbeitsweisen verweisen. Die Konzeptkünstlerin Bea Stach beschäftigt sich in ihrer aktuellen Arbeit intensiv mit dem Thema Staub. In ihrer Arbeit für die »Römer« wird sie sich mit dem Staub als Abbild von Zeit und als Spiegel der Stadt auseinandersetzen. Der Musiker und Stipendiat für neue Musik, Ephraim Wegner, wird einen Klangraum programmieren, in dem der Besucher unterschiedliche Frequenzen und Geräusche wahrnehmen kann – ganz ähnlich zu den Geräuschen einer Stadt. Der Musiker Vincent Wikström arbeitet an der Schnittstelle zwischen Tanzbarem und Experimentellem und wird die Ausstellung mit einer Soundinstallation und elektronischer Musik untermalen.
Mit Arbeiten von Rheim Alkadhi (Bildende Kunst, Beirut/Libanon), Elisa Band & Cássio Diniz Santiago (art, science & business, São Paulo/Brasilien), Centrala (Design, Warschau/Polen), Katerina Duda (Bildende Kunst, Zagreb/Kroatien), Kim Förster (Architektur, Zürich/Schweiz), Karolina Kucia & Elisa Band (art, science & business, Helsinki/Finnland, São Paulo/Brasilien), Petros Touloudis (Athen/Griechenland), Bea Stach (Bildende Kunst, Karlsruhe/Berlin), Ephraim Wegner (Experimentelle Musik, Freiburg) und Vincent Wikström (Freie Musik, Stuttgart).
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