Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Seit alters her versuchen Menschen, ihr Bewusstsein durch Beeinflussung von Hirnzuständen zu verändern. In traditionellen Praktiken geschieht dies durch indirekte Einflussnahme auf das Gehirn, beispielsweise durch berauschende Substanzen, meditative Rituale oder Suggestion. Eine relativ neue Entwicklung, die erhebliche Bedeutung gewinnen könnte, stellen Neuroprothesen dar – miniaturisierte technische Vorrichtungen, mit deren Hilfe Signale aus Hirnregionen ausgelesen oder direkt ins Nervensystem eingespeist werden können. In der Forschung werden weit reichende Ansätze verfolgt, die von der Konstruktion von Sehprothesen bis zur Robotersteuerung durch Nervenzellaktivität reichen. Im Grenzbereich von Naturwissenschaft, Philosophie und Kunst soll die Frage diskutiert werden, ob und wie solche neuen Entwicklungen der Hirnforschung unser Selbstbild und unser Erleben möglicherweise verändern könnten.
An der Podiumsdiskussion nehmen teil: Sandra Boeschenstein (Künstlerin, Bern; 2003/2004 Solitude-Stipendiatin), Andreas K. Engel (Direktor des Instituts für Neurophysiologie und Pathophysiologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) und Michael Hagner (Professor für Wissenschaftsforschung, ETH Zürich).
Das Programm art, science & business wird durch die finanzielle Unterstützung der Landesstiftung Baden-Württemberg, der Landeshauptstadt Stuttgart sowie der LBBW Stiftung für Kunst und Kultur ermöglicht.
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