Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Vom 21. Februar bis 25. März 1431 wurde der erste Prozess gegen Jeanne d’Arc abgehalten. Zunächst im Ankleidezimmer der Burg Bouvreuil in Rouen, später in einer Kammer der Burg, die als ihr Gefängnis genutzt wurde. Die vielleicht bedeutsamste Person in diesem Raum, abgesehen von Jeanne selbst, war Guillaume Manchon, der Gerichtsnotar. Er schrieb das Gerichtsprotokoll in französischer Sprache und übersetzte es später ins Lateinische. Drei der fünf bekannten handschriftlichen Kopien stammen von ihm. The Said Woman ist eine Erkundung des Dokuments an sich und untersucht die darin eingebetteten komplexen Überlagerungen von Übersetzung und Transkription. Dies geschieht in Abgrenzung zu den zahlreichen Mythen, von welchen das Dokument und seine Geschichte umgeben ist.
Am 21., 22., 24., 27. Februar und 1. März wird das Gerichtsdokument des jeweiligen Tages in der englischen Übersetzung vorgelesen. Die Lesung ist Teil der Gruppenausstellung Around Analogies und wird am jeweiligen Verhandlungstag um 14 Uhr in der Nähe der Installation The Said Woman in der Akademie Schloss Solitude stattfinden. Wenn Sie nähere Informationen zu den Ankündigungen am jeweiligen Morgen der Gerichtsverhandlung erhalten möchten, senden Sie eine E-Mail mit dem Betreff »judges« an die Künstlerin.
Die Onlineversion des Projekts ist hier einzusehen.