Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Bálint Harcos liest aus seinem Prosaband Naiv Növény/Naive Pflanze, der im September 2008 in deutscher Übersetzung bei merz&solitude erschienen ist. Er erzählt vom Versuch eines jungen Mannes, sich aus allen sozialen und kulturellen Zusammenhängen herauszulösen, um absolute Freiheit zu erlangen und sich selbst neu entstehen zu lassen. In einem inneren Monolog kappt Harcos’ Ich-Erzähler – die »naive Pflanze« – alle Bindungen, löst sich von seiner Familie, seiner Liebe, seinen Werten, seiner Moral. Dem Ziel, sich durch radikale Abschottung zu befreien, steht am Ende die Erkenntnis der Unmöglichkeit und Sinnlosigkeit dieses Vorhabens gegenüber.
Mit einer Einführung in die zeitgenössische ungarische Literatur von László F. Földényi (Schriftsteller, Kritiker).
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem Kulturinstitut der Republik Ungarn.
Bálint Harcos (*1976 in Budapest/Ungarn) studierte 1994 bis 2000 ungarische Sprache und Literatur in Budapest. Er war 1999 bis 2000 als Redakteur für das Literaturjournal Sárkányü tätig, 2000 bis 2002 war er Herausgeber der Publikationsreihe des József Attila Kreises sowie Lektor bei den Verlagen Palatinus und Àrkád. 2002 erschien sein Gedichtband Harcos Bálint Összes (Gesammelte Werke von Bálint Harcos) beim Palatinus Verlag, Budapest. Bálint Harcos war 2007 Stipendiat der Akademie im Austauschprogramm für Schriftsteller zwischen der Akademie Schloss Solitude und dem József-Attila-Kreis.
an Veranstaltung(en) beteiligt