Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Vom 14. April bis 7. Mai kooperieren die Akademie Schloss Solitude und die Kunststiftung Baden-Württemberg erstmalig mit der Ostertag Realschule in Leonberg und bringen Stipendiaten mit Schülern zusammen. In dem dreiwöchigen Workshop werden 26 Schülerinnen und Schüler in und um die Akademie Schloss Solitude zusammen mit Chris Heenan (Klang), Stefanie Oberhoff (Bild) und Fine Kwiatkowski (Tanz/Choreografie) eine Performance mit dem viel versprechenden Titel »Panoptikum der IRRSINNIG KEITEN« erarbeiten.
Die den Workshop leitenden Künstler Chris Heenan, Fine Kwiatkowski und Stefanie Oberhoff arbeiten zunächst in getrennten Gruppen und führen diese zum Ende der Arbeitsphase als ein Gesamtkunstwerk zusammen. Alle drei verbindet eine internationale Erfahrung sowohl im Bereich der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen als auch in der Ausübung ihrer eigenen Kunst. Die beteiligten Schüler und Schülerinnen können dabei eine Reihe von technischen, körperlichen und musikalischen Fähigkeiten erlernen oder vertiefen, die es ihnen ermöglichen, neue Räume für Fantasie und Kreativität zu erfahren. Die Arbeitsweise basiert auf Anregung und Improvisation, die eigene Ausdrucksfähigkeit und aktive Teilnahme sind gefragt, um mit Spaß zusammen zu arbeiten.
Panoptikum bedeutet hier die Sammlung von Körper, Stimme, Natur, Klängen, Papier, Farbe u. a., verwoben mit dem Ort und der Zeit. Die Abschlussperformance »Panoptikum der IRRSINNIG KEITEN« wird das Publikum durch ein »Labyrinth visueller und akustischer Irrsinnigkeiten schleusen und in eine Wunderwelt der Wahnsinnigkeiten einsaugen …«, so die Künstler über das Projekt.
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Fine Kwiatkowski ist seit dem vierten Lebensjahr der Körperarbeit verschrieben. Dabei steht die Improvisation im Mittelpunkt ihres Arbeitsansatzes, in Zusammenarbeit mit Künstlern aus den Bereichen improvisierte und Neue Musik, bildende Kunst, Film und Schauspiel. Seit 1988 führt sie eigene Tanztheaterstücke und Performanceprojekte in Zusammenarbeit mit Theaterhäusern in Deutschland auf.
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Chris Heenan lebt als Improvisationsmusiker in Berlin. Er spielt Alt-Saxophon, Bass-Klarinette, Kontrabass-Klarinette und Analog-Synthesizer. Einige aktuelle Projekte sind »Team Up«, ein Trio mit dem Gitarristen Jeremy Drake und einem wechselnden Schlagzeuger, ein akustisches Duo mit dem Berliner Schlagzeuger und Lichtkünstler Michael Vorfeld sowie ein Elektronikduo mit dem New Yorker Gitarristen Chris Forsyth. Er war 2005/2006 Stipendiat der Akademie.
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Stefanie Oberhoff (*1967 in Stuttgart) arbeitet als Bühnenbildnerin, Figurenspielerin und Regisseurin in Stuttgart. Seit 2004 organisierte sie zahlreiche internationale Kulturprojekte, u. a. »Das Dorf auf dem Hügel – ein Spiel um Macht, Magie und Manipulation«, FITZ Figurentheaterzentrum Stuttgart (2007), »puppet in a box«, Laboratorium und Ausstellung für Künstler aus Europa, Asien und Afrika in der Kunststiftung Baden-Württemberg im Rahmen des Festivals Theater der Welt (2005). Stefanie Oberhoff war 2003/2004 Stipendiatin der Akademie und 2000 Stipendiatin der Kunststiftung Baden-Württemberg.
Die Veranstaltung findet in Verbindung mit Netzwerk Süd und unter freundlicher Unterstützung der Stadt Leonberg statt.
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