Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Der Titel »Cheshire« nimmt Bezug auf die anrüchige Figur der Katze aus »Alice im Wunderland« von Lewis Carroll, die im Moment ihres Verschwindens Rätsel und paradoxe Sprüche ausspuckt, solange bis nur noch ein körperloses Grinsen von ihr übrig bleibt. So unsichtbar wie die Katze, so unsichtbar sind nach Meinung des Künstlers auch Abbildungen von berufstätigen schwarzen Männern in den Massenmedien. Mit diesem Motiv spielt der Künstler in seiner Arbeit und zieht doppeldeutige Parallelen zur Situation schwarzer Männer, die statt an Baumästen zu baumeln (nach dem Lynchen) in den Bäumen herumhängen.
Sanford Biggers (*1970 in Los Angeles, CA/USA) Arbeiten vereinen verschiedene Disziplinen: Film/Video-Installation, Skulptur, Musik und Performance. Beeinflusst von längeren Aufenthalten in Europa, Japan und an verschiedenen Orten in den USA sowie von Buddhismus, Hip-Hop und urbaner Kultur, zeigt Sanford Biggers in seinen Werken häufig eine Mischung aus meditativer Strenge und improvisatorischer Leichtigkeit. Biggers hat zurzeit eine Juniorprofessur für Skulptur an der Virginia Commonwealth Universität und ist 2007/2008 Stipendiat der Akademie.
Die Installation findet im Rahmen der American Days in Stuttgart (26. Juni bis 6. Juli 2008) statt.
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