Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Ein Bürgermeister ruft nach Kolonisten. Ein Stadtplaner radiert am Computer seine Stadt aus. Ein Arbeitsloser mobilisiert die Überflüssigen. Ein Sozialwissenschaftler spricht von ländlichen Ghettos. Ein Bauer organisiert ein energetisch autarkes Dorf. Ein Pionier sieht im toten Kraftwerk eine lebendige Brauerei. Eine Frau schließt ihr Kino. »Neuland« ist ein Reisebericht durch die ostdeutsche Transformationslandschaft. Dort sehen sich viele Regionen der neuen Bundesländer mit den Problemen einer De- oder Hyperindustrialisierung konfrontiert. Der Film befasst sich mit den Fragen, ob Raumordnung zukünftig auch Gesellschaftsordnung sein wird und ob aus dem »Schattenreich der Globalisierung« nicht auch ein »Neuland« für Experimente, Lebens- und Arbeitsweisen jenseits beziehungsweise parallel der aktuellen Gesellschaft entstehen kann.
Daniel Kunle (*1972 in Berlin) studierte Experimentelle Mediengestaltung an der Universität der Künste Berlin. Er arbeitet als freiberuflicher Filmemacher. Seit 2001 zahlreiche Aufführungen seiner Filme auf internationalen Festivals. Daniel Kunle ist 2005/2006 Stipendiat der Akademie.
Der Film ist eine Koproduktion von Daniel Kunle und Holger Lauinger. Dauer: ca. 90 min.
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