Juli 24, 2010

FilmprogrammRahmenprogramm zur Ausstellung Territorien des In/Humanen

Datum: Juli 24, 2010, 18:00 Uhr

Dauer: Juli 24, 2010

Ort: Württembergischer Kunstverein Stuttgart

Filmprogramm 6. – 24. Juli 2010
Mit Filmen und Videos von
bankleer, Patricia Esquivias, Korpys / Löffler, Elena Kovylina, Christine Meisner, Olivier Menanteau, Damir Ocko, Monika Oechsler, Amie Siegel, Helene Sommer, José Carlos Teixeira, Alexey Terehoff, Ingrid Wildi

– SAMSTAG, 24. Juli 2010, 18 Uhr
Narrative der Migration

Christine Meisner, Recovery of an Image, 2005, 26’
José Carlos Teixeira, Deviation and Consequence: Towards a New (R)evolution, 2008, 22’
Ingrid Wildi, ¿Aquí vive la Señora Eliana M…? (Does Mrs. Eliana M… live here?), 2003, 68’

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Christine Meisner, Recovery of an Image, 2005
Recovery of an Image erzählt die Lebensgeschichte von João Esan da Rocha, der 1840 als Zehnjähriger von Lagos (Nigeria) nach Salvador de Bahia in Brasilien verschleppt wurde und dort als Sklave auf einer Zuckerrohrplantage arbeitete. Nach 31 Jahren konnte er freigekauft werden und übersiedelte wieder in seine Heimat. Obwohl es immer sein Wunsch gewesen war, nach Afrika zurückzukehren, konnte er seinen Platz in Lagos nur in der dortigen brasilianischen Gemeinde finden. (Christine Meisner)

José Carlos Teixeira, Deviation and Consequence: Towards a New (R)evolution, 2008
Die als Videoinstallation konzipierte Arbeit zeigt in einer Doppelprojektion Aufnahmen einer Gruppe afrikanisch-portugiesischer Jugendlicher, die an einem neuen Text für die portugiesische Nationalhymne arbeitet. Der Prozess wird begleitet von Fragen zur Identität, zu kulturellen Unterschieden, zum Exil und zur Zugehörigkeit. In die Texte der neuen transnationalen Hymne haben sich die Sichtweisen der jungen MigrantInnen auf ihr Gastland eingeschrieben.

Ingrid Wildi, ¿Aquí vive la Señora Eliana M…? (Does Mrs. Eliana M… live here?), 2003
Die Videoarbeit basiert auf einer Reihe von Interviews, die die Künstlerin auf der Suche nach ihrer Mutter, einer in Chile bekannten Wahrsagerin, führte. Zu den zahlreichen Befragten zählt ihre Großmutter, die über die Migrationsgeschichte der Familie spricht, ein Cousin, der als Anästhesist arbeitet und jene in Chile verbreitete Sehnsucht, die Vergangenheit zu vergessen, verkörpert oder eine Tante, die von ihren parapsychologischen Erfahrungen berichtet. Die Arbeit mäandert dabei zwischen verschiedenen Wirklichkeiten, dem Realen und Fiktiven, Sichtbaren und Unsichtbaren.