Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Freitag | 06.03.15 | 19 Uhr
Dysfunktionale Körper
Mit Camille Duris-Bonif und Néstor Garcia Diaz
Zwei Angestellte eines vielversprechenden Unternehmens für Elektrotechnik verbringen ihre Stunden damit, Zeit aufzugliedern, indem sie Dialoge erfinden, verstörende, verrückte, fragende – dabei jedoch immer methodisch vorgehen. Übertreibung ist erlaubt, Überfluss scheint nicht bedrohlich. Möglicherweise bringen sie jeden Tag eine besondere Reise hinter sich, um in diesen Büroraum zu kommen – ein Ort, von dem nicht klar ist, was sie antreibt und motiviert, hierher zu gehen. Jeden Tag verbessern sie ihr Ritual. So entstehen Gewohnheiten, ausgeführt in einer Dringlichkeit, um den eigenen Handlungsmustern zu entfliehen; eine Wiederholung, ein Kreislauf – mit leichten Verschiebungen. In diesen scheint eine Erinnerung auf, ein Gedächtnis, das keine Gleichheit zulässt und Räume für Veränderungen öffnet.
Ort: Büroräume des Literaturhauses Stuttgart
Dauer: ca. 20 Minuten; max. 20 Personen
Eintritt frei, nur mit Anmeldung (Telefon 0711 – 22 02 17 47)
Samstag, 07.03.15, 15.00 Uhr
Failure/Fêlure
Mit Cyriaque Villemaux und Néstor García Diaz
Das englische failure und das französische fêlure – Riss, Änderung der Stimme, kleine Unstimmigkeit, sanfte Verrücktheit – teilen die gleiche Wortherkunft. Dennoch verbinden sich Wortanfang und Wortende von failure und fêlure nicht direkt miteinander. Sie brauchen Zwischenwörter, kleine verlockende Sprünge, so wie wir. Denn: Übersetzen wir failure ins Französische, hieße es faillir, im Spanischen fallar. Beide Wörter meinen das Nicht-erfolgreich-sein, aber beide tragen auch eine weitere Bedeutung in sich: verlockend sein.
Sprünge 1
In szenischen Sequenzen und Bruchstücken formen wir eine Erzählung – nicht linear, sondern, um unsere Arme und Beine zu verheddern und verknoten, um zu sehen, wohin uns das führt. Die kleinen Stücke oder Nummern rufen Charaktere auf, die zentral für das Scheitern, für das Versagen stehen, wie Charlie Chaplin oder Karl Valentin.
Eintritt frei!
Sonntag, 08.03.2015, 13.00 Uhr
Failure/Fêlure
Mit Cyriaque Villemaux und Néstor García Diaz
Das englische failure und das französische fêlure – Riss, Änderung der Stimme, kleine Unstimmigkeit, sanfte Verrücktheit – teilen die gleiche Wortherkunft. Dennoch verbinden sich Wortanfang und Wortende von failure und fêlure nicht direkt miteinander. Sie brauchen Zwischenwörter, kleine verlockende Sprünge, so wie wir. Denn: Übersetzen wir failure ins Französische, hieße es faillir, im Spanischen fallar. Beide Wörter meinen das Nicht-erfolgreich-sein, aber beide tragen auch eine weitere Bedeutung in sich: verlockend sein.
Sprünge 2
Sowohl in failure als auch in fêlure hören wir Risse, veränderte Stimmen, Streitigkeiten, Abstürze, Seufzer der Enttäuschung. All das hallt auch in unserer Auseinandersetzung mit Avantgarde-Bewegungen, etwa Dada, wider. Im Amateurhaften, in der Beschäftigung mit dem Versagen von Sprache oder in aus Müll gearbeiteten Collagen stellen wir uns der Angst vor dem Scheitern.
Eintritt frei!
In Kooperation mit dem Literaturhaus Stuttgart
an Veranstaltung(en) beteiligt