Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Die in Neuseeland lebende Künstlerin und Solitude-Stipendiatin Min Kyoung Lee hinterfragt mit ihrer Aufführung Wirkungskraft und Performativität von Bühnentanz. Ihre neue Arbeit führt eine Linie fort, die sich durch ihr ganzes Schaffen zieht: Sie untersucht Tanz in seinem experimentellen Zustand und beobachtet stets psychologische Aspekte in Verbindung mit politischen Themen.
Die unterschiedliche Wahrnehmung von Tanz durch den Tänzer einerseits und das Publikum andererseits spornt Min Kyoung Lee an, nach einer neuen Definition für Tanz und Bühnenrolle zu suchen. Kann Tanz, sei es in choreografierter oder improvisierter Form, dem Charakter des Durchkomponierten entkommen? Min Kyoung Lee versucht Tanz, diese ephemere Raumkunst, in seiner Natürlichkeit einzufangen und für das Publikum – auch mit Worten – erlebbar zu machen.
Min Kyoung Lee (*1974 in Seoul/Südkorea) studierte Philosophie an der Sungkyunkwan Universität in Seoul und zeitgenössischen Tanz am Unitec Institute of Technology in Neuseeland. In vielen ihrer Arbeiten untersucht sie den Tanz in seinem Entstehungsprozess und mit seinen psychologischen Implikationen, insbesondere im Kontext politischer Themen (»How Long it Takes to Convert Gary to Communism/Know Myself or Thyself«). Sie arbeitet als Tänzerin und Choreografin in Neuseeland und ist 2007/2008 Stipendiatin der Akademie.
Eintritt: 8/4 Euro, Abendkasse
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