Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Am Donnerstag, 21. Mai 2015, 20 Uhr eröffnete die Akademie Schloss Solitude neue Ausstellungen. Bis zum 5. Juli werden Einzel- und Gruppenausstellungen aktueller Stipendiaten aus den Bereichen Design, Video, Film und Neue Medien gezeigt. Mit einer Buchpräsentation But They Are Not You von Alex Reynolds und der Performance Because One Day… von Mireya Arauzo Ruiz und R. Armstrong am Eröffnungsabend.
Precarity Pilot – Redirecting the Path of our Working Lives
Brave New Alps & Caterina Giuliani
Wie kann man von der Arbeit, die man wirklich machen möchte, leben? Wie lassen sich konventionelle Vorstellungen von Erfolg unterlaufen und Strukturen einer wechselseitigen Unterstützung aufbauen? Das Designkollektiv Brave New Alps und die Künstlerin Caterina Giuliani stellen ihr Projekt Precarity Pilot vor, das mit einer Online-Plattform und einer Reihe von Workshops die Probleme der prekären Arbeitsverhältnisse im Kreativbereich erforscht mit dem Ziel, Designer zusammenzubringen und ihre Arbeits- und Lebensweisen neu auszurichten.
We Will Meet in the Blind Spot
Maj Hasager
Der Film von Maj Hasager erzählt zwischen Dokumentation und Fiktion von der Architektur des Viertels Esposizione Universale di Roma (EUR) in Italien, das während des faschistischen Regimes als Mussolinis »Drittes Rom« gebaut, erst in den 1960er Jahren unter anderen städtebaulichen Zielsetzungen fertiggestellt wurde. Durch die Begegnungen mit der dort lebenden philippinischen Gemeinde offenbart der Film zusätzlich persönliche Stimmen und Geschichten, die in der italienischen und europäischen Diskussion um Migration oftmals fehlen.
In-between Matters
Lisa Rave
Die Ausstellung zeigt neben Fotografien den ersten Entwurf des Films In-between Matters, der sich mit dem ethnografischen Filmemacher Hermann Schlenker (*1932) und seinem Werk auseinandersetzt. Bis 1980 stellte er mehr als 400 ethnografische Filme über indigene Gemeinschaften in der ganzen Welt fertig. Der Film von Lisa Rave und Co-Autorin Anna Vetter porträtiert Hermann Schlenker mit seinen eigenen Techniken und untersucht zwischen Dokument und Inszenierung die vielen Ambiguitäten der ethnografischen Feldforschung und des institutionellen Archivierens.
A Proper Hidden Frenzy
Lindsay Foster
Wie können wir ein authentisches Leben führen, wenn sich Traditionen und bisherige Sozialstrukturen auflösen? Die 3-Kanal-Videoinstallation von Lindsay Foster spielt vor dem Hintergrund des Konsumkapitalismus des 21. Jahrhunderts, seiner Gewinner und Verlierer sowie der Auflösung von kulturellen und sozialen Strukturen, die unserem Leben einmal Sinn gaben. Die Tableaus zeigen exemplarisch, wie wir in dieser entwurzelten Gegenwart versuchen, die Leere zu füllen, und dennoch gefangen bleiben in der Endlosschleife aus Suchen/Konsumieren, Mangel/Verlust, Erneuerung/Wiedererfindung.
an Veranstaltung(en) beteiligt