Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Prince Tshime Kalumbwa »War, Shadow, Pain«
Iva Resetar »Suspended«
Jakub Szczesny »Stretched Pavilion«
Michl Schmidt »Chris Burden Catalogue Presentation by Michl Schmidt«
Zvonimir Marcic »White Cube«
Farzaneh Ghane »Hidden Truths«
Mehdi Saeedi »Racism Crushes the Human Spirit«
Prince Tshime Kalumbwa »War, Shadow, Pain«
Prince Tshime Kalumbwa (*1983 in Lubumbashi/Kongo) unternimmt mit seiner Installation den Versuch einer Art von Geopolitik, mit der er die Globalisierung seines Landes illustrieren will. Mittels Schweißtechnik entstehen Figuren aus Eisen und Nägeln; es sind Figuren, aus deren Körperhaltung Hoffnungslosigkeit und Hoffnung zugleich sprechen und die mit weiteren Materialien nahezu verschmelzen. Sie wirken wie eine Wiedergeburt nach langen Jahren von Blut und Tränen und des Vergessens in Tshime Kalumbwas Heimatland Kongo.
Iva Resetar »Suspended«
Die Architektin Iva Resetar (1974 in Belgrad/Serbien) verwandelt einen Raum der Akademie durch eine schwebende Hängematte in eine elastische Umgebung für die gemeinschaftliche Nutzung. Die lockere, hängende Netzstruktur bietet eine Alternative zur ansonsten üblichen Geometrie des Raums. Sie schwingt, dehnt und schmiegt sich an den Körper der Besucher an, spielt also mit der Schwerkraft, dem Gewicht und den Bewegungen und schafft somit eine kollektive Suche nach individueller Position und Balance.
Jakub Szczesny »Stretched Pavilion«
Für die Realisierung von Jakub Szczesnys (*1973 in Warschau/Polen) Pavillon sind alle Stipendiaten der Akademie zu aktiver Beteiligung aufgefordert: Mithilfe des Zufallsprinzips, das über zwei Würfelrunden entschieden wird, soll jeder unterschiedlich stark an Schnüren ziehen, die dem Pavillon seine Form geben werden. Die Entstehung der physikalischen Struktur soll einem möglichst organischem Wachstum entsprechen und nur bis zu einem bestimmten Grad vorbestimmt sein. Auf diese Weise wird der Pavillon zur Repräsentation eines Machtspiels zwischen einem vorprogrammierten Set von Grenzen und Möglichkeiten und dem eingebauten Zufallsprinzip.
Michl Schmidt »Chris Burden Catalogue Presentation by Michl Schmidt«
Seit ihrer Gründung im Jahr 1991 wächst die Bibliothek der Akademie Schloss Solitude durch die Buchvorschläge der Stipendiaten (jeweils zwei pro Person). Unter dem Titel Chris Burden Katalog Präsentation von Michl Schmidt wird der ehemalige Stipendiat Michl Schmidt (*1973 in Rothenburg ob der Tauber) die von ihm ausgewählte Chris Burden Retrospektive an die Bibliothek übergeben. Die filmische Dokumentation der Performance, bei der sich Michl Schmidt das gewichtige Vermächtnis eines Künstlers seiner Elterngeneration auf die nackten Füße fallen lässt, ist während der Ausstellungszeit zu sehen.
Zvonimir Marcic »White Cube«
Der White Cube von Zvonimir Marcic (*1979 in Kroatien) ist eine audiovisuelle Umgebung. Es handelt sich um eine bewegungsempfindliche interagierende Installation, die dem Betrachter seine eigene Präsenz inmitten dieser Umgebung klar macht. Durch sein Handeln kann der Betrachter das audiovisuelle Resultat der Installation manipulieren und permanent verändern. Der White Cube stellt lediglich Fragen und überlässt es jedem selbst, Antworten zu finden. Auf diese Weise werden natürliche und künstliche Muster, Erfahrungen und Formen entdeckt und unterschieden.
Farzaneh Ghane »Hidden Truths«
In Farzaneh Ghanes traditioneller iranischer Malerei ist Liebe das dominierende Element. Für Ghane (*1970 in Teheran/Iran) stellt sie die beste Möglichkeit dar, das Leben in all seiner Fülle zu erfahren und sich selbst zu vervollkommnen. Die traditionelle iranische Form der Malerei wählt sie, um verborgene Wahrheiten zu enthüllen. Farzaneh Ghanes Malerei besteht aus Miniaturen und Illuminationen, die sie mit Gouache, Akryl- und Wasserfarben fertigt. Neu an dieser Ausstellung ist das Element Video, mit dem sie versucht, dem westlichen Betrachter diese traditionelle Malerei und deren unterschiedliche Elemente näher zu bringen.
Mehdi Saeedi »Racism Crushes the Human Spirit«
Der iranische Designer Mehdi Saeedi (*1979 in Teheran/Iran) entwirft eigens für die Ausstellung ein Poster mit dem Titel Racism Crushes the Human Spirit. Das in schwarz und weiß gehaltene Poster wird in einem abgedunkelten Raum installiert, umgeben von tausenden auf dem Boden verteilten zerknitterten Papieren. Dabei wird auf jedem der Papiere ein anderes Gesicht abgebildet und mit einem rassistischen Slogan versehen. Betrachter können die Papiere entfalten und somit symbolisch versuchen den Rassismus »glattzubügeln«, wobei jedoch Falten und Risse im Papier bleiben werden.
an Veranstaltung(en) beteiligt