Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Bernd Behr
Akeley in the Elephant Skull
Bernd Behrs (*1976 in Hamburg) Installation Akeley in the Elephant Skull befasst sich eingehend mit der Herkunft von Spritzbeton – einer Materialgeschichte, die zurück reicht bis zu Carl E. Akeley (1864–1926), dem Pionier der Tierpräparation. Dem Mythos zufolge erfand Carl E. Akeley den modernen Spritzbeton während seiner Arbeit an einem Elefantendiorama im Field Museum of Natural History in Chicago im Jahr 1907. Neben diesem wegweisenden Beitrag zum modernen dermoplastischen Präparationsverfahren ließ sich Carl E. Akeley auch eine neuartige 35mm-Filmkamera patentieren. Der besondere historische Verbindungspunkt zwischen Film und Beton brachte Bernd Behr dazu, ein Nachleben dieser Indexikalität zu inszenieren, indem er über Spritzbeton als Äquivalent von fotografischer Emulsion spekuliert.
Katarina Burin
Section A Life’s Work
Mit Zeichnungen, Exponaten und Fotodokumentationen zeigt Katarina Burin Fragmente ihres fortlaufenden Projektes, das sich dem Lebenswerk der Architektin Petra Andrejova-Molnár widmet. Indem sie Molnárs Arbeit erstellt und ausstellt, fügt sie die Architektin in den bestehenden Kanon dokumentierter Architektur ein und bricht diesen zugleich auf – sie gibt weiblichen Gestalterinnen eine Stimme, indem sie die historiografische Autorität aufspürt, die konventionelle Forschung subvertiert und einen spielerischen Raum um den Mythos des »Architekten« erschafft.
Leo Nabuco & Thiago Granato
Movimento Residual (2005–2014)
Durch den Prozess des analogen Schnitts brennt die Video-Installation Movimento Residual eine fortlaufende Serie sich stetig bewegender Körper in die Netzhaut des Betrachters. Die fragmentierte Choreografie erzeugt schwebende Spuren und verleitet unsere Vorstellungskraft dazu in einen Schwindelzustand zu fallen, in dem neue Kontinuitäten gebildet werden.
MIT EINER PERFORMANCE VON CARA BENEDETTO AM ERÖFFNUNGSABEND
Cara Benedetto
Sales Pitch
Um einen Liebesroman zu bewerben – der vielleicht existiert, vielleicht aber auch nicht – erstellte Cara Benedetto Pressemitteilungen, einen Werbetrailer, eine Wikipedia-Seite und zahllose Textauszüge. Ihre Intention ist es aufzuzeigen, wie mit einem populären Genre, das mit Erwartung, Sehnsucht und Liebe spielt, Werte erzeugt werden. Sie entlarvt kulturelle Konstruktionen und demontiert das Genre des Liebesromans mit Texten, die von frühzeitigen schnellen Affären erzählen bei denen die Enttäuschung Programm ist.
Öffnungszeiten: Di–Fr 10–12 & 14–16 Uhr, Sa–So 12–17 Uhr
an Veranstaltung(en) beteiligt