Sept 27 – Nov 4, 2007

Ausstellungen I. Carlos, K.Damrau/B.Kusserow, I. Hora

Datum: Sept 27, 2007, 20:00 Uhr

Dauer: Sept 27 – Nov 4, 2007

Ort: Akademie Schloss Solitude

Isaac Carlos
»Forgetfulness«

Das Video »Forgetfulness« dreht sich um reale und imaginäre Geschichten. Es zeigt eine bizarre traumartige Szene – mit einem rostfreien Destillierapparat wird in einem kinoähnlichen Raum aus Blumen und Pflanzen Saft gewonnen. Ab und zu erscheint ein Besucher, der wie magisch von der Szenerie angezogen scheint und den Apparat bedient. Die Installation zeigt neben dem Video auch den verwendeten Destillierapparat. Isaac Carlos thematisiert die Repräsentation von Dingen, deren unvollständige und subjektive Bedeutung.

Isaac Carlos (*1972 in Malange/Angola) studierte Bildhauerei am AR.CO Center für Kunst und Visuelle Kommunikation in Lissabon. Sein künstlerisches Interesse gilt seit den 1990er Jahren kinetischen Skulpturen und der interdisziplinären Praxis. Seit 2002 arbeitet er als künstlerischer Berater und Bühnenausstatter für die Theatergruppe ZT Hollandia sowie als technischer Berater an der Rijksakademie van Beeldende Kunsten in Amsterdam. Isaac Carlos ist 2007 Stipendiat der Akademie.

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Karin Damrau/Bernd Kusserow
»Allozentrischer Raum und egozentrische Wahrnehmung«

Beschäftigen wir uns mit dem Erleben von Raum, so fällt auf, dass es zwei unterschiedliche Arten der Wahrnehmung gibt: zum einen die Betrachtung des Raums von außen, aus einer unbeteiligten, allozentrischen Perspektive. Zum anderen das aktive Erleben des Raums von innen; da wir in diesem eine zentrale Position einnehmen, kann er als egozentrisch bezeichnet werden. Die Installation »Allozentrischer Raum und egozentrische Wahrnehmung« im Hirschgang der Akademie stellt sowohl objektive als auch subjektive Bezüge zum Ort her, sie macht ihn in seinen unterschiedlichen Dimensionen sichtbar und erlebbar.

Karin Damrau (*1970 in Darmstadt) studierte Architektur in Stuttgart, Bordeaux und London. Seit 1999 lehrt sie an der Fakultät für Architektur der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen. Sie ist Partnerin im Büro Damrau Kusserow Architekten, Köln (http://www.damrau-kusserow.de). 2006 erhielt sie den Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen für junge Architekten. Karin Damrau ist 2006/2007 Stipendiatin der Akademie.

Bernd Kusserow (*1967 in Marbach am Neckar) studierte Architektur in Stuttgart, Delft und London. Danach Mitarbeit im Architekturbüro Ingenhoven Overdiek + Partner, Düsseldorf und als Projektleiter bei den Architekten von Mansberg und Wiskott, Lüneburg. Seit 2001 Lehrtätigkeit an der Architekturfakultät der RWTH Aachen wo Bernd Kusserow seit 2004 das Praxis- und Forschungsprojekts »Zukunft Wohnen« aufbaut und leitet. Er ist Partner im Büro Damrau Kusserow Architekten, Köln.

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Ingrid Hora
»Sometimes I whisper in the wind until I hear you«

Die Menschen im alten China und in Japan glaubten, dass sie durch Drachen ihre Wünsche und Bitten zu den Göttern tragen könnten. Marco Polo berichtete gar, dass chinesische Kapitäne Menschen an Drachen befestigten und sie in die Lüfte schickten. Blieben sie oben war sanftes Segeln garantiert. Schwankten sie oder stürzten ab, war dies ein schlechtes Omen und das Schiff blieb im Hafen. Ingrid Hora beschäftigt sich in ihren Installationen mit diesem Glauben bzw. Aberglauben um Wind und Drachen. So konstruierte sie zum Beispiel einen Holzring an dem zahlreiche Luftballons mit papiernen Bändern befestigt sind, auf denen Sorgen und Nöte notiert werden können. Werden die Ballons in die Lüfte entlassen, entschwinden die Sorgen mit ihnen.

Ingrid Hora (*1976 in Bozen/Italien) lebt zurzeit in London. Sie studierte Architektur und Experimentelles Design in Wien und London. 2003–2004 absolvierte sie zudem den Master of Arts am Royal College of Art. Zahlreiche internationale Ausstellungen folgten. Seit 2001 hat sie verschiedene Lehraufträge, u. a. an der Summer School der Architektenvereinigung (AA), London und an der Technischen Universität, Wien. Ingrid Hora ist 2007 Stipendiatin der Akademie.

Ausstellungsdauer: Freitag, 28. September bis Sonntag, 4. November 2007
Öffnungszeiten: Di–Do 10–12 & 14–17.30 Uhr, Fr 10–12 & 14–16 Uhr, Sa–So 12–17.30 Uhr
Mittwoch, am Tag der Deutschen Einheit (3.10.) von 12-17.30 Uhr geöffnet
An Allerheiligen, Donnerstag den 1. November, bleibt die Ausstellung geschlossen.

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