Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Eröffnung Akademie Schloss Solitude: 23. Oktober, 20 Uhr
Eröffnung Künstlerhaus: 24. Oktober, 19 Uhr
Artist Talk: 25. Oktober, 15–17 Uhr, Künstlerhaus
Workshop »Even my Mum Can Make a Book«: 25. Oktober, 17 Uhr, Künstlerhaus
Finissage: Lindsay Foster und Allan Sekula: 12. Dezember, 18.30 Uhr, Künstlerhaus
Ausstellung: Kasper Akhøj und Tamar Guimarães, Marwa Arsanios, Ion Grigorescu, Samir Harb, Yorgos Sapountzis, mobile archive project »Even my mom can make a book«, initiiert von Gamze Özer, Timothee Huguet und Kristina Kramer, sowie das Forschungsprojekt “Open End” basierend auf den Archiven von Künstlerhaus & Akademie Schloss Solitude
- Auf welche Weise beeinflussen politisches Klima und kultureller Kontext die künstlerische Praxis und kuratorisches Denken?
- Wie tauschen wir Ideen aus, kommunizieren in der künstlerischen Gemeinschaft und wie erkunden wir andere künstlerische Praktiken?
- Welches sind die gemeinsamen künstlerischen Strategien, die wir im Umgang mit Institutionen und ihren Rahmenbedingungen teilen, und wo liegen die Hauptverantwortlichkeiten von Institutionen, die die Verbreitung von künstlerischer Forschung und Produktion steuern genauso wie die Bewahrung dessen, was produziert wird.
- Was bleibt uns nach intensiver Zusammenarbeit, nach Ausstellungen und Forschungen in den Archiven?
- Was bringt Hoffnung für eine bessere Zukunft?
Diese Fragen sind das Resultat eines über das Jahr 2014 andauernden Dialogs über Ausstellungspraktiken zwischen zwei Institutionen in Stuttgart, dem Künstlerhaus Stuttgart und der Akademie Schloss Solitude. Die Ergebnisse werden in zwei parallel gezeigten Ausstellungen und einem öffentlichen Begleitprogramm präsentiert.
Das Projekt, »Future Scenarios with an Open End«, wurde initiiert von Jean-Baptiste Joly, Direktor der Akademie Schloss Solitude, und Misal Adnan Yildiz, künstlerischer Leiter des Künstlerhaus Stuttgart, die sich zu einer Forschung mit offenem Ende und einem Ausstellungsexperiment entschlossen unter gemeinsamer Nutzung ihrer institutionellen Ressourcen. Die Inhalte wurden in Zusammenarbeit mit den Kuratorinnen und Kooperationsstipendiatinnen Marwa Arsanios (Beirut/Libanon), Marina Fokidis (Athen/Griechenland) und Alina Serban (Bukarest/Rumänien) entwickelt, die im Rahmen des Projekts bereits in 2014 zwei Monate an der Akademie Schloss Solitude wohnten und arbeiteten. Seit dem vergangenen Frühjahr fanden regelmäßige Diskussionen und informelle Treffen statt für den Austausch von Ideen, Beobachtungen und Referenzen, um den konzeptuellen Grund der Ausstellungspraxis zu schaffen.
Das Ausstellungsprogramm – das aus künstlerischen Projekten, Archivstudien, Interventionen und Public Talks besteht –, untersucht die entscheidenden Instrumente des politischen Denkens, den institutionellen Kontext und die künstlerische Motivation und fungiert als Brücke zwischen Geschichte, Gegenwart und Zukunft beider Institutionen.
Mit der Kartografierung geteilter Erinnerungen zwischen Stuttgart, Athen, Bukarest und Beirut, unter Einbezug vieler Geschichten von Brasilien bis Palästina, zeigt die Ausstellung mögliche Wege für diejenigen, die nach einer Zukunft suchen. Auf der notwendigen Suche nach Solidarität, kollektiver Identität und künstlerischen Visionen will das Projekt – wie ein gemeinsam verfasster, offener Brief – Diskussionen um die Grauzonen zwischen individueller Verantwortung des Künstlers und seiner in Zeiten der Krise fast unmöglich gewordenen intellektuellen Verortung initiieren.
Zum ersten Mal in ihrer fast drei Jahrzehnte dauernden Existenz erarbeiten das Künstlerhaus Stuttgart und die Akademie Schloss Solitude ein gemeinsames Projekt zusammen, das zu einer andauernden Auseinandersetzung darüber führen soll, wie wir arbeiten, was wir teilen und was am Ende bleibt.
Mit freundlicher Unterstützung von ifa/Künstlerkontakte und pbb Stiftung Deutsche Pfandbriefbank.
Eine Kooperation von Akademie Schloss Solitude und Künstlerhaus Stuttgart.
Der Eintritt aller Veranstaltungen ist frei.
Öffnungszeiten: Di–Fr 10–12 & 14–16 Uhr, Sa–So 12–16 Uhr
an Veranstaltung(en) beteiligt