Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Ausstellungseröffnung: 28. September um 14 Uhr im Kunstverein Neuhausen
Öffnungszeiten: Samstags und Sonntags von 14 bis 18 Uhr
Eintritt frei für die Ausstellung und das öffentliche Programm!
Der Kunstverein Neuhausen ist teilweise barrierefrei.
Rückfragen hierzu gerne per E-Mail an kv.neuhausen@gmail.com.
Ausschnitt aus Google Earth
»Desertifikation« ist ein Begriff aus der Ökologie, der den Prozess der Wüstenbildung beschreibt. Wüstenbildung oder Verwüstung wird zwar gelegentlich durch natürliche Faktoren verursacht, ist jedoch meist menschengemacht – bedingt durch den Klimawandel, Abholzung, Überweidung, Armut, politische Instabilität, Krieg, nicht nachhaltige Bewässerungsmethoden oder eine Kombination dieser Faktoren. Zusammen mit dem Anstieg des Meeresspiegels, Hitzewellen sowie der Zunahme von Überschwemmungen und Stürmen gehört Desertifikation zu den gravierendsten Veränderungen auf unserem Planeten. Diese Veränderungen gehen häufig mit einer globalen soziopolitischen Verrohung einher. Dennoch bieten diese drastischen Auswirkungen auch die Chance für ein solidarisches Umdenken und die Entstehung von Neuem. Wüsten auf der ganzen Welt, obwohl sie in ihrer Natur unterschiedlich sind, teilen bemerkenswerte soziale Merkmale: Sie sind Brachland, Lebensraum und dienen als ortsspezifische Grundlage für Simulationen zukünftiger Planetensiedlungen. Sie sind Orte der Krise, der künstlerischen Subversion, aber auch utopischer Gesellschaftsprojekte.
So sind Wüsten kulturell lebendige Orte, die weder Anfang noch Ende kennen.
Das Ausstellungsprojekt basiert auf dem Prinzip des Dialogs und untersucht das Phänomen der »Desertifikation« unter Einbeziehung ökologischer, ökonomischer und sozialpsychologischer Aspekte.
Mit Jan Nicola Angermann (Stipendiat 2022/2023), Maan Barua (Stipendiat 2023/2024), Lukas Bauer, Beate Baumgärtner, Stella Covi, Kosmas Phan Dinh, Jan Forray, Moe Thet Han (Stipendiat 2023/2024), Leila Hekmatnia (Stipendiatin 2023/2024), Barbara Karsch-Chaïeb, Andreas Mayer-Brennenstuhl, Sadya Mizan (Stipendiatin 2024), Ahmed Rasel, Benjamin Stäbler, Georg Winter (Stipendiat 1998/1999), Tatyana Zambrano (Stipendiatin 2023).
Kurator*innen: Gloria Aino Grzywatz (Stipendiatin 2021/2022)
und Jan Nicola Angermann (Stipendiat 2022/2023)
Co-Kuratorin: Sadya Mizan (Stipendiatin 2024)
Eine Kooperation von Akademie Schloss Solitude und Kunstverein Neuhausen.
Der Austausch wird über den Kunstverein Neuhausen hinaus ausgeweitet und ein unsichtbares Netz zwischen diesem, dem Projektraum kunst [ ] klima, der WUNDERKAMMER – NATURALIA/ARTIFICIALIA und der Akademie Schloss Solitude gespannt.
PROGRAMM
28. September 2024
16 Uhr
LESUNG
Moe Thet Han
Cannibalism in Ancient Yangon
Moe Thet Han ist Schriftsteller und Mitglied von Pen Myanmar. Aufgrund seiner regimekritischen Texte musste er vor dem Militärputsch in Myanmar fliehen. Von Juli 2023 bis Mai 2024 war er Stipendiat der Akademie im Praxisfeld Textuell.
17 Uhr
FIELD RECORDING / AMBIENT SET + SOMATISCHES »SPA TREATMENT«
Stella Covi und Kosmas Phan Dinh hydrosonic notes on tourism
Die Kollaborative Praxis von Stella Covi und Kosmas Phan Dinh basiert auf akustischen und somatischen Techniken, um Sensibilität und Kontaktzonen zwischen verschiedenen (wässrigen) Körpern zu eröffnen.
Echo of Water Realities from BangladeshSadya Mizan befasst sich mit den vielseitigen Werken verschiedener Künstler*innen, die sich mit den Themen Klimawandel, Fluss und Wasser auseinandersetzen.
Das Projekt wird gefördert durch das Land Baden-Württemberg, den European Research Council Horizon, Ritter Sport und die Akademie Schloss Solitude.
an Veranstaltung(en) beteiligt