Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Anna Scherbyna, »Kein Kirschgarten. Buche«, 2022, Photo: Aline Xavier Mineiro
Die audiovisuelle Installation »Kein Kirschgarten« beschreibt den Krieg anhand von Geschichten ukrainischer Dramatiker*innen, die sich mit Bäumen beschäftigen, welche die Namen dieser Waffen tragen.
Die von Anna Scherbyna angefertigten Illustrationen zu diesen Geschichten unterstreichen die verschwommenen Grenzen der Kriegswirklichkeit. Fünfzehn Kurztexte wurden von ukrainischen Dramatiker*innen des Playwright’s Theater geschrieben, von Lydia Nigel übersetzt und werden von Schauspieler*innen des Schauspiel Stuttgart gelesen. Es sind die Geschichten von Menschen, die wie Bäume entwurzelt wurden und ihr Land verloren haben.
Die Installation entstand im Rahmen des Jean-Jacques-Rousseau-Stipendiums von Luda Tymoshenko und Anna Scherbyna an der Akademie Schloss Solitude und in enger Kooperation mit dem Schauspiel Stuttgart.
Künstlerische Leitung: Luda Tymoshenko, Anna Scherbyna
Illustrationen: Anna Scherbyna
Autor*innen: Luda Tymoshenko, Lena Lagushonkova, Natalia Blok, Anastasiia Kosodii, Tetiana Kytsenko, Kateryna Penkova, Oksana Grytsenko, Iryna Harets, Andrii Bondarenko, Olena Hapieieva, Ihor Bilyts, Olha Matsiupa, Pavlo Arie, Oksana Savchenko, Julia Gonchar.
Luda Tymoshenko ist Dramatikerin, Drehbuchautorin, Künstlerin aus Kiew/Ukraine. 2000 schloss sie ihr Studium der Philosophie an der Nationalen Iwan-Franko-Universität Lemberg ab. Sie arbeitet als Dozentin für Soziologie und Politikwissenschaft an der Nationalen Universität für Lebens- und Umweltwissenschaften Kiew. 2013 begann sie mit dem Schreiben von Drehbüchern und Theaterstücken sowie dem Zeichnen.
Anna Scherbyna (geb. 1988, Saporischschja/Ukraine) ist Künstlerin, Illustratorin und Kuratorin. In ihrer Praxis untersucht sie das kritische Potenzial von Medien wie Installation und Video, Zeichnung und Malerei. Ihre Arbeiten decken ein breites Spektrum an Themen ab, darunter Naturlandschaften und ihre politischen Konnotationen, Krieg, Gender-Performativität und Gewalt, sozialrealistisches Erbe. Sie zeigt auch Interesse und Sensibilität für die Verteilung von Macht und Wissen und nutzt ihre Vorstellungskraft, um sich mögliche Versionen der Zukunft vorzustellen.
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