Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Den Abschluss der Veranstaltungsreihe »Fetisch + Konsum« bildet das Symposium mit dem gleichnamigen Titel im Rahmen des Programms art, science & business bei dem Philosophen, Künstler, Wissenschaftler und Vertreter des Wirtschaftslebens zu Wort kommen.
Mit dem Aufkommen des Warenkapitalismus verändert sich zugleich auch der Begriff des Fetischs. Er wird komplexer im Rhythmus der wirtschaftlichen Umbrüche und des Wandels der Tauschsphären. Er wird vielschichtiger in Abhängigkeit der Wahrnehmung durch diejenigen, die ihn zelebrieren und zugleich Zuschauer und willige Geiseln sind, sprich durch uns selbst. Was wir im Zuge der Entwicklung der Massenproduktion gemeinhin »Konsum« nennen, ist die allgemein bekannte (man könnte sagen exoterische) Bezeichnung dieses esoterischen und intimen Kults, den wir unaufhörlich praktizieren und mit dem Begriff des »Fetischismus« benennen.
Auf dem Weg vom Konsum zum Fetischismus, vom ordnungsgemäß analysierten wirtschaftlichen Phänomen zur geheimen Religion des Kapitalismus gibt es Schneisen: Diese sind die Kunst, das Design, die Mode – all das, womit die Bildschirme bevölkert sind, die uns wie ein Meer von Spiegeln umgeben.
Zwischen dem Ikonoklasmus der Waren und dem Warenwert der Kunst gibt es somit unerforschte Vorgangsweisen, die – mittels der Verschränkung der Disziplinen wie Wirtschaft, Marketing, Kunstgeschichte und Psychoanalyse – Gegenstand der Untersuchung dieses Symposiums sind.
Den Eröffnungsvortrag hält Michael Erlhoff, Professor für Designtheorie und -geschichte an der Köln International School of Design, über »Design und die Politik des Objekts«. Weitere Teilnehmer sind: Denise Bonapace und Stefano Mirti, Nuova Accademia di Belle Arti (NABA), Mailand; Caroline Gerschlager, Wirtschaftsuniversität Wien; Michael Guggenheim, Universität Zürich; Hans Dieter Huber, Staatliche Akademie der Bildenden Künste, Stuttgart; Kaiwan Mehta, Kamla Raheja Vidyanidhi Institute of Architecture, Mumbai; Frieder Nake, Universität Bremen; Catherine Perret, Collège international de philosophie, Paris und Vera Strübi, Neuilly-sur-Seine.
Der Eröffnungsvortrag wird in deutscher Sprache gehalten, die Vorträge am Freitag finden in englischer Sprache statt.
In Kooperation mit dem Collège international de philosophie in Paris.
Um Anmeldung wird gebeten bei Catharina Märklin
Tel. +49 (0) 711 99 61 91 34, cm@akademie-solitude.de
Eintritt frei
Do 20 Uhr, Fr 9–18.30 Uhr
an Veranstaltung(en) beteiligt