Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Das Wort »Projekt« hat sich innerhalb der letzten Jahre beiläufig und zugleich wie selbstverständlich zu einem zentralen Begriff unserer Zeit entwickelt. Welche Versprechungen auf die Zukunft bergen diese beiden unscheinbaren Silben, so dass viele Konversationen um die (unausgesprochene) Aufforderung kreisen: »Erzähl mir von deinen Projekten«. Die Vielfalt und Fülle neuer Projekte scheint sich zu einer eigenen Währung zu entwickeln. Wer keine hat, (er-)zählt nicht. Das Symposium, das Projekt-Experten aus Wissenschaft, Kunst und Wirtschaft versammelt, zielt darauf ab, dieser wirkungsmächtigen Ereignisform unserer Zeit nachzuspüren, um anhand von historischen ebenso wie aktuellen Beispielen seinem Funktionsprinzip nachzugehen.
Das Symposium wurde initiiert von Markus Krajewski, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte und Theorie der Kulturtechniken der Bauhaus-Universität Weimar. 2004/2005 war er Stipendiat des Programms art, science & business.
Anmeldung bei Catharina Märklin, cm@akademie-solitude.de, T. 0711-99619-134.
Das Programm art, science & business wird durch die finanzielle Unterstützung der Landesstiftung Baden-Württemberg, der Landeshauptstadt Stuttgart sowie der LBBW Stiftung für Kunst und Kultur ermöglicht.
Programm
Donnerstag, 9. November 2006
20.00 Uhr Begrüßung durch Jean-Baptiste Joly
anschließend Podiumsdiskussion mit Jürgen Kaube (F.A.Z., Frankfurt am Main),
Stephan Schlak (Humboldt-Universität zu Berlin) und Janek Müller (Theaterhaus Weimar), moderiert von Markus Krajewski (Bauhaus-Universität Weimar)
Freitag, 10. November 2006
I. Sektion
9.30 – 10.30 Uhr »A true project – Zum Möglichkeitsdenken barocker Projektemacher«
Jan Lazardzig (Freie Universität Berlin)
10.30 – 11.30 Uhr »Zustände höherer Ordnung. Technische Großprojekte als Weltentwürfe«
Dirk van Laak (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
11.30 Uhr Kaffee/Tee
12.00 – 13.00 Uhr »Die Welt aus Eis. Hörbigers Glazialkosmologie als Projekt und Archiv«
Christina Wessely (Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte, Berlin)
13.00 Uhr Mittagessen
II. Sektion
14.30 – 15.30 Uhr »Selbstbeauftragung | Meta-Ökonomie«
Christian Reder (Universität für angewandte Kunst, Wien)
15.30 Uhr Kaffee/Tee
16.00 – 17.00 Uhr »Projekte im Alltag«
Helmut Höge, (taz, Berlin)
Samstag, 11. November 2006
III. Sektion
9.30 – 11.00 Uhr »Kick Off Situation«
Stefan Heidenreich (Humboldt-Universität zu Berlin) und Tom Lamberty (Merve Verlag, Berlin)
11.00 Uhr Kaffee/Tee
11.30 – 12.30 Uhr »One Step Beyond – Wiederbegegnung mit der Mine. Aufbau- und Strukturprobleme eines künstlerischen Projektes.
Lukas Einsele, Künstler
12.30 – 13.30 Uhr »I-TASC: Universal Interface as Structure and System«
(in englischer Sprache)
Thomas Mulcaire, Künstler und Marko Peljhan, Künstler
13.30 Uhr Abschließende Diskussion
an Veranstaltung(en) beteiligt