Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Unterscheidet sich Gegenwartskunst in Japan, China, Indien, Kamerun oder Nigeria von der in Europa oder Amerika? Dietrich Heißenbüttels Antwort auf diese Frage: Die moderne Kunst war niemals nur eine europäische Erscheinung. Sie ist von vornherein jener »Third Space«, von dem Homi K. Bhabha spricht, jener Raum, in dem verschiedene Auffassungen von Kunst verhandelt werden. Die Voraussetzungen sind jedoch von Land zu Land höchst verschieden.
Kerstin Meyer berichtet über zwei Ausstellungen in Dakar, Senegal, die sie während ihrer Tätigkeit als wirtschaftspolitische Beraterin der senegalesischen Regierung initiierte. Sie setzten sich mit der Entwicklungspolitik im Senegal, einem sehr konkreten politischen Raum, auseinander beziehungsweise thematisierten das Verhältnis von Staat, Künstler, Kunst und Öffentlichkeit.
Dietrich Heißenbüttel (*1956 in Hamburg), promoviert in Kunstgeschichte an der Martin-Luther-Universität in Halle/Saale, arbeitet als Journalist unter anderem für das Magazin springerin. Hefte für Gegenwartskunst sowie für die Neue Zeitschrift für Musik. In seinen kunsthistorischen und journalistischen Arbeiten versucht er, die Entwicklung der Kunst in globaler Perspektive zu denken. Dietrich Heißenbüttel war 2003/2005 Stipendiat der Akademie.
Kerstin Meyer (*1969 im Saarland), studierte Volkswirtschaft, Entwicklungsökonomie und Bildende Kunst. Ausbildung zur sozialpolitischen Regierungsberaterin in Cotonou/Benin und Mbabane/Swaziland. Kerstin Meyer ist als Beraterin am Ministerium für Wirtschaft und Finanzen der Republik Senegal sowie als Projektleiterin im Auftrag der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit tätig. Sie ist 2008/2009 Stipendiatin der Akademie im Programm art, science & business.
Moderation: Michael Werner, Stuttgarter Zeitung
an Veranstaltung(en) beteiligt