Foto: Maan Barua, An Amphibious Urbanism, 2023-2024.
Vom 18. Mai bis zum 29. Juni 2018 zeigt die Akademie Einzelausstellungen von Devin Jernigan und Enoch Cheng sowie die von Ashley Scarlett und Martin Zeilinger kuratierte Ausstellung Rethinking Affordance.
Enoch Cheng
Homesick
Die audiovisuelle Installation Homesick des aus Hongkong stammenden bildenden Künstlers Enoch Cheng knüpft thematisch an seine ersten beiden Filmarbeiten an. Wiederkehrende Themen sind Migration und Aussterben. Enoch Cheng wechselt in seiner Videoinstallation die Orte; er pendelt zwischen Botanischem Garten, Metzgerei, Museum und virtuellem Raum hin und her und erkundet dabei die Art und Weise wie Menschen sich ein Zuhause vorstellen beziehungsweise wie und wo sie wohnen. Anstelle einer linearen Erzählung wird das Video von Rhythmus und Klang geleitet, um eine Reise darzustellen, bei der das Ziel nicht festgelegt ist – vergleichbar mit der eigenen Identitätsfindung, die sich in einem ständigen Prozess befindet.
Devin Jernigan
The Rat House
Das »Rattenhaus« des amerikanischen Architekten Devin Jernigan gewährt einen Live-Blick in die von Ratten bevölkerte Wand eines ausgestellten, nassen Holzstalls. Die Wände des Rattenhauses sind es, die unsere vorgefassten Vorstellungen von Architektur in Frage stellen. Indem wir sie von innen sehen, wird unser Blick auf eine Wand beziehungsweise alle Wände, die wir jemals betrachten werden, nachhaltig und für immer gestört; sie werden zu verderblichen Materialschichten, hilflos produktiven Systemen und zum Sinnbild von nicht vermeidbarer Leere. Und dies, zu einer Zeit, in der Fortschritt, Reinheit und Integrität für die Architektur die oberste Priorität bilden.
Unter Mitarbeit von James Krendel-Clark (Soundtrack) und Stephan Henrich (Animation Rigging)
Martin Zeilinger & Ashley Scarlett
Rethinking Affordance – Affordanzen neu denken
Eine von Ashley Scarlett und Martin Zeilinger kuratierte Ausstellung mit Arbeiten von: Bryan Cera (USA/CAN), Foci+Loci (USA), FRAUD (UK), Sebastian Schmieg (DE), Situated Systems (USA), Jol Thomson (CAN/UK) und Martin Zeilinger (AUT/UK).
Künstler und Designer haben schon immer eine wichtige Rolle dabei gespielt, die »Affordanzen« – sprich: mögliche wissenschaftliche, kommerzielle oder rhetorische Funktionen und Anwendungen – neuer Technologien auszuloten. Künstlerisches Experimentieren führte so zum Beispiel zu einer radikalen Erweiterung unseres Verständnisses von neuen industriellen Herstellungsprozessen, audiovisuellen Aufnahmetechnologien, Computergrafik, Robotik oder algorithmischen Technologien. In dieser Ausstellung setzt eine Gruppe internationaler Künstler diese Tradition fort, indem sie kritische, analytische und spielerische Affordanzen verschiedenster Technologien, wie zum Beispiel Computerspiele, 3D Drucker oder industrieller Produktionstechnologien realisiert.
Das Projekt Rethinking Affordance besteht aus einer Ausstellung, einem Symposium und einer wissenschaftlichen Publikation. Das Symposium findet vom 7. bis 9. Juni 2018 an der Akademie Schloss Solitude statt.
Ausstellungsdauer: 17. Mai bis 29. Juni 2018
Öffnungszeiten: Di–Do 10–12 & 14–17 Uhr, Fr 10–12 & 14–16 Uhr, Sa/So 12–17 Uhr
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